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Ronaldo und Mbappé stehen sich auf dem Spielfeld gegenüber.
Portugal gegen Frankreich bzw. Ronaldo gegen Mbappé.
Portugal gegen Frankreich bzw. Ronaldo gegen Mbappé.
Carmen Jaspersen / REUTERS / picturedesk.com

Schlusspfiff im EM-Kracher: Ronaldo gegen Mbappé

05.07.2024 um 22:23, Simone Reitmeier & APA, Red
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Nach einem Elfmetern steigt Frankreich ins Halbfinale der Europameisterschaft 2024 auf und trifft am 9. Juli auf Spanien. Für Portugal ist nun Endstation.

Bereits zum dritten Mal in Folge standen sich heute Abend Portugal und Frankreich bei einer Fußball-Europameisterschaft gegenüber. Zuletzt sind sie 2021 in der Gruppenphase und 2016 im Finale aufeinandergetroffen. Nach einer umkämpften ersten Halbzeit gehen beide Mannschaften torlos in die Pause. In der zweiten Hälfte nimmt die Partie etwas an Fahrt auf, Tore fallen aber auch hier nicht – wie im vorigen Viertelfinale geht es auch hier in die Verlängerung.

Nach 120 Minuten steht fest: Es kommt zum Elfmeterschießen und das entscheidet schlussendlich Frankreich mit 5:3 für sich, nachdem Félix verschießt. Damit stehen die Les Bleus im Halbfinale und treffen am 9. Juli auf Spanien.

Alle 5 Elfmeter verwandelt

Die Franzosen verwandelten im Elfmeterschießen alle fünf Versuche gegen Diogo Costa, der im Achtelfinale gegen Slowenien mit drei gehaltenen Elfern Portugals Held war. Nachdem Joao Felix nur die Stange getroffen hatte, schoss Theo Hernandez den Favoriten zum Sieg.

Frankreich steht mit einer unglaublichen Bilanz in der Runde der besten vier: Das Star-Ensemble hat in fünf Spielen noch kein einziges selbst herausgespieltes Tor erzielt, ein verwandelter Elfmeter von Kylian Mbappé und zwei Eigentore hatte den zweifachen Europameister ins Viertelfinale gebracht.

"Rasenschach" in Hamburg

Die 50.000 Zuschauer im Hamburger Volksparkstadion erlebten ein "Rasenschach", wie es von beiden Mannschaften schon im bisherigen Turnierverlauf zu sehen war: defensiv kompakt, auf Ballbesitz bedacht und langsam im Spielaufbau. Die hochkarätigen Stürmer auf beiden Seiten, angeführt von den Superstars Mbappé bzw. Cristiano Ronaldo, konnten so lange nicht in Szene gesetzt werden. Für den einzigen Torschuss vor der Pause sorgte Verteidiger Hernandez (20.) aus der Distanz, Torchance gab es gar keine.

Mbappé Ball ins Gesicht

In der zweiten Halbzeit stand zunächst Mbappé im Mittelpunkt. Der künftige Real-Madrid-Stürmer gab einen Torschuss ab (50.), kam an eine Hernandez-Hereingabe nicht heran (52.) und krümmte sich nach einem Ball ins Gesicht vor Schmerzen an der im EM-Auftaktspiel gegen Österreich gebrochenen Nase (55.). Zur Halbzeit der Verlängerung ging Mbappé schließlich vom Platz.

Partie nimmt an Fahrt auf

Nach einer Stunde kam plötzlich Leben ins Spiel. Zunächst wurde Portugal gefährlich. Bruno Fernandes (61.) und Rafael Leao (63.) hatten den Führungstreffer am Fuß, scheiterten aber an Torhüter Mike Maignan. Auf der Gegenseite wurde ein Schuss von Randal Kolo Muani gerade noch abgeblockt (66.), Eduardo Camavinga verzog um wenige Zentimeter (70.), ebenso Ousmane Dembele (74.).

Im Rennen um dritten EM-Titel

Zu Beginn der Verlängerung trat erstmals auch Ronaldo in Erscheinung, sein Schuss verfehlte das Ziel aber weit (93.). Leao (102.), der eingewechselte Joao Félix (108.) und Nuno Mendes (120.) sorgten für weitere Gefahr, aber der "Blaue Bunker", wie "L'Équipe" das defensive Bollwerk der Truppe von Didier Deschamps nannte, hielt. Frankreich kassierte bisher nur einen Gegentreffer aus einem Elfmeter und ist weiter im Rennen um seinen dritten EM-Titel.

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