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Monika Gruber streckt die Hände nach oben.
Monika Gruber hat vor Gericht gewonnen.
Monika Gruber hat vor Gericht gewonnen.
Matthias Balk / dpa / picturedesk.com

Gruberin lacht sich frei: Gericht kippt Rassismus-Vorwurf

27.02.2024 um 12:46, Simone Reitmeier
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Mukherjee vs. Gruber: Vor Gericht hat die Kult-Kabarettistin Monika Gruber einen Sieg eingefahren. Vorerst darf sie weiter satirische Witze reißen.

Das zauberte Monika Gruber garantiert ein Grinsen aufs Gesicht: Im Schlagabtausch mit Bloggerin Roma Maria Mukherjee hat die Kult-Kabarettistin einen Sieg eingefahren. Das Landgericht Hamburg hat eine einstweilige Verfügung gegen sie abgelehnt und die Vorwürfe zurückgewiesen.

Gruber darf weiter Witz machen

Bereits seit Wochen wirft die Bloggerin Monika Gruber Rassismus und die Veröffentlichung ihres Klarnamens in dem Buch "Willkommen im falschen Film" vor. Vor wenigen Tagen hat das Gericht nun über den Fall entschieden. "Das Gericht befand, dass die Bloggerin Roma Maria Mukherjee nicht in ihrem allgemeinen Persönlichkeitsrecht verletzt sei", veröffentlicht Gruber auf ihrem Facebook-Account eine Pressemitteilung. Das bedeutet, dass der Name Roma Maria Mukherjee nicht aus dem Buch entfernt werden muss und auch die übrigen satirischen Äußerungen zulässig sind. Begründet wurde dies unter anderem damit, dass Menschen, die unter ihrem Klarnamen im Netz öffentlich ihre Meinung verbreiten, keinen Anspruch auf den Schutz der Anonymität hätten.

Nach Wochen eines völlig surrealen Shitstorms gegen unser Buch und die Kunstform der Satire bin ich nicht nur glücklich, sondern vor allem enorm erleichtert, dass bei allem Irrsinn unserer Zeit jedenfalls der Rechtsstaat noch nicht seinen Kompass verloren zu haben scheint.

Monika Gruber über den Rechtsstreit
 
🆕‼️Bestseller-Autorin und Kabarettistin Monika Gruber verteidigt mit IRLE MOSER Rechtsanwälte erfolgreich die...Gepostet von Monika Gruber am Freitag, 23. Februar 2024

Tweet löst Shitstorm aus

Auslöser des Rechtsstreits war ein einziger Tweet, den Mukherjee vor nunmehr fast einem Jahr öffentlich auf X gepostet hat. Darin heißt es: "Rechtsextreme Frauen unterwandern aktuell aktiv auch die textile Hobbyszene (z.B. zum Thema Stricken). Bitte setzt euch aktiv damit auseinander, wer was anbietet und wer Angebote bietet." Für Monika Gruber ein gefundenes Fressen, in ihrem Buch, das sie gemeinsam mit Co-Autor Andreas Hock veröffentlicht hat, bekommt diese Aussage ihr Fett weg. Grob zusammengefasst nennt sie es Geschwurbel und groteskes Gedankengut, Mukherjee selbst bezeichnet sie als Tugendwächterin, die einen rechtsradikalen Strickzirkel wittere. Das hat die Bloggerin so erzürnt, dass sie seither gegen Gruber mobil macht.

Schlagabtausch geht in die nächste Runde

Wer nun glaubt, das Satire-Scharmützel hätte endlich ein Ende, der irrt. Roma Maria Mukherjee will das Urteil nicht auf sich sitzen lassen, ans Aufgeben denkt sie nicht. Über ihren Anwalt Jan Froehlich aus Berlin hat sie sofortige Beschwerde beim Oberlandesgericht Hamburg eingelegt. Auf ihrem X-Account schreibt sie: "Stand heute darf jede Privatperson, die SoMe-Accounts hat, dann wohl in einem Buch 'selbsternannte Influencerin' genannt werden, dort mit vollem Namen genannt werden und rassistisch beleidigt werden. Ist ja 'Satire'. 🤷🏻‍♀️Super Zeiten für Marginalisierte in Deutschland!“ Man darf gespannt sein, welche Kuriositäten der Schlagabtausch noch zutage fördert.

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