„Bella Block“: Kult-TV-Kommissarin ist tot
Inhalt
- Schwere Krankheit
- Kultstatus als TV-Kommissarin
- Leidenschaft für das Theater
- Eindrucksvolle Regiearbeiten
- Wahres Alter unbekannt
Die deutsche Schauspielerin Hannelore Hoger ist am 21. Dezember 2024 im Alter von 82 (oder 84) Jahren verstorben.
Schwere Krankheit
Wie deutsche Medien berichten, ist die Charakterdarstellerin nach langer, schwerer Krankheit verstorben. Das hat ihr Manager Wolfgang Werner im Namen von Hogers Tochter Nina Hoger (63) bestätigt. Woran genau sie gestorben ist, wurde nicht bekannt gegeben.
Kultstatus als TV-Kommissarin
Einem breiten Publikum wurde die gebürtige Hamburgerin durch ihre Rolle als TV-Kommissarin Bella Block bekannt, die sie von 1994 bis 2018 im ZDF spielte. Auch in der 27-teiligen Krimiserie "Die Drei" (1996/1997) verkörperte Hoger die resolute Privatdetektivin Charlotte Burg. Auf der Kinoleinwand bleibt sie als Klatschreporterin Charlotte in Helmut Dietls "Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief" (1997) in Erinnerung. In Oskar Roehlers "Tod den Hippies! Es lebe der Punk" spielte sie Gisela, die Mutter des von Tom Schilling dargestellten Robert Rother. Neben Superstar Christoph Waltz war sie in "Die Züricher Verlobung – Drehbuch zur Liebe" (2007) zu sehen.
Leidenschaft für das Theater
Hannelore Hoger war nicht nur im Fernsehen und Kino präsent, sondern auch eine leidenschaftliche Theaterschauspielerin. Ihre Ausbildung begann sie 1958 an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Früh spielte sie auf renommierten Bühnen in Ulm, Bremen, Stuttgart, Köln und Berlin. Eine ihrer prägendsten Phasen erlebte sie von 1981 bis 1985 in Hamburg, wo die Zusammenarbeit mit Augusto Fernandes tiefgreifenden Einfluss auf ihre künstlerische Entwicklung hatte. Ihre Arbeit unter Intendant Kurt Hübner am Ulmer Theater und am Bremer Theater am Goetheplatz brachte ihr große Anerkennung. Eine bedeutende Partnerschaft verband sie zudem mit Regisseur Peter Zadek, mit dem sie 1972 ans Schauspielhaus Bochum wechselte.
Eindrucksvolle Regiearbeiten
Ab den 1980er Jahren machte sich Hoger auch als Regisseurin einen Namen. Sie inszenierte Stücke wie Franz Xaver Kroetz’ "Stallerhof" am Schauspielhaus Bochum, Friedrich Hebbels "Maria Magdalena" am Staatstheater Darmstadt und Thomas Bernhards "Am Ziel". 1989 setzte sie mit ihrer Inszenierung von Frank Wedekinds "Frühlings Erwachen" am Theater in der Josefstadt in Wien einen weiteren Höhepunkt ihrer Karriere.
Wahres Alter unbekannt
Aus Hannelore Hogers Privatleben ist nicht allzu viel bekannt. Geheiratet hat die Deutsche nie. Aus ihrer Beziehung mit Schauspieler Norbert Ecker stammt Tochter Nina Hoger, die ebenfalls Schauspielerin ist. Viele Jahre war sie mit Filmemacher Alexander Kluge liiert, von 1999 bis 2006 war der Pianist Siegfried Gerlich an ihrer Seite. Ihr wahres Alter hat die Hamburgerin übrigens nie verraten, bis heute wissen es wohl nur ihre engsten Vertrauten. Wahrscheinlich wurde Hogers 1940 geboren, meist wird aber 1942 als ihr Geburtsjahr angegeben.