Gottschalk: "Eine gewisse Würde, die ich nicht besitze"
Thomas Gottschalk sorgt in letzter Zeit mit seinen kontroversen Aussagen und seinem Verhalten bei "Wetten dass...?" für Aufruhr. Viele werfen dem Moderator vor, er hätte sich während der Show immer wieder übergriffig gegenüber seinen weiblichen Gästen verhalten. Gottschalk selbst kann die Kritik nicht wirklich verstehen und sucht das Problem in der heutigen Gesellschaft.
Ungefiltert
In seinem neuen Buch "Ungefiltert" spricht der Moderator genau diese Probleme an. In seinem Werk thematisiert er das Gefühl, in der falschen Zeit zu leben und die Veränderungen der Gesellschaft der vergangenen Jahre. "Man darf mich ungestraft einen alten weißen Mann nennen, was ja auch eine Beschimpfung ist. Oder zumindest einen onkeligen Typen, der daherkommt und nichts begriffen hat. Ich bin der Meinung: Ich weiß sehr wohl, was los ist", beschwert sich Gottschalk im RTL-Interview. Der Entertainer will nicht der "mürrische, maulige, alte Mann sein, der sich mit nichts mehr anfreunden kann", aber leicht habe er es auch nicht – immerhin sei sein "Geschäftsbereich weggebrochen". "Der Samstagabend ist ja auch nicht mehr das, was er mal war”, beschwert er sich. "Ich bin alt genug, um zu wissen, wovon ich rede", fügt er hinzu.
Kein Ruhestand
In den Ruhestand will Thomas Gottschalk dennoch nicht. Er ist sich sicher: "Ruhestand ist etwas, was mit einer gewissen Würde zu tun hat, die ich nicht besitze." Ihm fehle die Altersmüdigkeit, die man für einen Ruhestand braucht. "Ich bin auch nicht müde, den Leuten die Meinung zu sagen. Im Gegenteil, ich traue mich jetzt, weil ich sage, ich bin alt genug, um zu wissen, wovon ich rede", ergänzt er.
