Kinder-Star: Todesursache von Evan Ellingson steht fest

Ganz Hollywood war schockiert, als vor wenigen Wochen bekannt wurde, dass der Schauspieler Evan Ellingson ("CSI", "Beim Leben meiner Schwester") und einstige Kinder-Star gestorben ist. Er wurde nur 35 Jahre alt. Eine Autopsie hat nun Aufschluss über die Todesursache gegeben.

Fentanyl geschluckt

Am 5. November wurde Ellingson tot in seinem Schlafzimmer in einer Einrichtung für Suchtkranke aufgefunden. Schon damals hat sein Vater erklärt, der Schauspieler habe Drogenprobleme gehabt, sei aber zuletzt clean gewesen. Ein Sprecher der Gerichtsmedizin hat nun gegenüber "E! News" bestätigt, dass der 35-Jährige an einer Überdosis Fentanyl gestorben ist. Wenige Monate zuvor ist Serien-Star Angus Cloud mit nur 25 Jahren gestorben – ebenfalls an einer Drogenüberdosis. Laut Autopsiebericht wurden Kokain, Methamphetamin und Fentanyl nachgewiesen.

Versehentliche Überdosis

Genau wie bei Cloud soll die Überdosis nicht beabsichtigt gewesen sein, Ellingsons Tod gilt als Unfall. Laut dem US-Medium "E" wurden dem "CSI"-Darsteller nach einem zahnärztlichen Eingriff Schmerzmittel verschrieben – Opioide. Dadurch habe er einen Rückfall erlitten. Solche Medikamente enthalten unter anderem opiumartige Wirkstoffe und machen schnell abhängig. Bekannte Opioide sind zum Beispiel Tamadol, Fentanyl und Oxycodon. Von letzterem war unter anderem auch Tim Bergling alias Avicii abhängig, der sich 2018 das Leben nahm. Auch er hat das Medikament einst wegen starker Schmerzen verschrieben bekommen – und kam nie wieder davon los.

Fentanyl erobert Europa

In den USA wird Fentanyl seit spätestens 2006 als Droge missbraucht, mittlerweile gelten die Staaten als "verseucht". Das Opioid ist 50-mal stärker als Heroin und 100-mal stärker als Morphin – schon kleinste Mengen können tödlich sein. 2021 starben rund 70.000 US-Amerikaner an einer Überdosis. Im Jahr 2022 soll die Drogenbehörde DEA so viel Fentanyl beschlagnahmt haben, dass damit die gesamte US-Bevölkerung getötet werden könnte. Europa ist bisher weitgehend verschont geblieben, doch das ändert sich nun offenbar. Fentanyl soll auch hierzulande auf dem Vormarsch sein. In Irland, Deutschland, der Schweiz und auch in Österreich soll die Droge bereits im Umlauf sein.

Hier bekommen Sie Hilfe

Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich.