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Ruby Rose lächelnd vor einer blauen Wand
Der Weltstar engagiert sich leidenschaftlich für LGBTQ-Rechte sowie Tierschutz und setzt sich auch für die Gleichberechtigung von Frauen ein.
Der Weltstar engagiert sich leidenschaftlich für LGBTQ-Rechte sowie Tierschutz und setzt sich auch für die Gleichberechtigung von Frauen ein.
Richard Shotwell / AP / picturedesk.com

Vom Mobbing-Opfer zum Weltstar: Das ist Ruby Rose

01.01.2025 um 12:00, Nina Dam
min read
Sie ist nicht nur eine talentierte Schauspielerin und engagierte Aktivistin, sondern vor allem eines: eine große Inspiration für uns alle.

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Vom gehänselten Außenseiter zum gefeierten Weltstar: Ruby Rose hat es geschafft. Heute zählt sie zu den erfolgreichsten Schauspielerinnen weltweit und ist ganz nebenbei auch noch ein bekanntes Model, eine beliebte Moderatorin sowie eine talentierte DJane. Doch die 38-Jährige hat einen langen, steinigen Weg hinter sich. Allerdings hielt dieser Ruby nie davon ab, sich selbst stets treu zu bleiben.

Im Überlebensmodus

Die Australierin wuchs mit ihrer alleinerziehenden Mutter in Melbourne auf und wurde schon im Kindesalter Opfer sexuellen Missbrauchs. Noch heute kämpfe sie daher mit einer bipolaren Störung und leide unter Depressionen. Mit zwölf Jahren sagte Ruby zu ihrer Mutter: „Wenn ich mal einen Boyfriend haben werde, dann wird es ein Mädchen sein.“ Dadurch wurde sie zur Zielscheibe ihrer Mitschüler und musste Ausgrenzung sowie Hänseleien tagtäglich ertragen. Bis es irgendwann nicht mehr ging und sich die kleine Ruby dazu entschloss, ihr Leben beenden zu wollen – was ihr glücklicherweise nicht gelang. Heute lebt die Australierin offen lesbisch und identifiziert sich als nicht binär. In einem Interview mit dem Magazin Time Out erzählte sie, dass sie trotz allem jeden Tag mit Ängsten zu kämpfen hätte.

Aufgeben war keine Option

Schon als junges Mädchen stand sie für Modeljobs vor der Kamera und stellte ihre Redegewandtheit bei einzelnen Moderationsauftritten immer wieder unter Beweis. Doch ihre zahlreichen Tattoos waren vielen Agenten und Auftraggebern ein Dorn im Auge – Schauspielschulen nahmen das Multitalent nicht auf und auch bei Vorsprechen hatte sie kaum eine Chance. Aufgeben? Im Gegenteil: 2014 veröffentlichte die damals 28-Jährige dann ihren selbst produzierten Kurzfilm „Break Free“ auf YouTube. Darin veränderte Ruby ihr Aussehen radikal und machte so auf die bestehenden Geschlechterrollen aufmerksam.

Das Sprungbrett ihrer Karriere

Der Film wurde schon nach kurzer Zeit zum Internethit und gleichzeitig auch zum Sprungbrett ihrer internationalen Schauspielkarriere. Weltweit wurde man auf ihr Talent aufmerksam und schon kurz darauf erhielt die hübsche Australierin die Rolle der Gefängnisinsassin „Stella“ in der erfolgreichen Netflix-Serie „Orange Is The New Black“ – herzlich willkommen im Hollywood-Showbiz! Übrigens sind Rubys Tattoos und ihr androgynes Aussehen heute Teil ihres Markenzeichens.

Meine größte Herausforderung wird immer meine Angst sein.

Ruby Rose

Die große Leinwand

Und plötzlich stand die sympathische Schauspielerin mit den ganz Großen auf der Bühne. Im Jahr 2015 moderierte sie gemeinsam mit Sänger Ed Sheeran die „MTV Europe Music Awards“ und spielte neben Weltstars wie Vin Diesel und Keanu Reeves bei „John Wick: Kapitel 2“ mit. Ein weiterer Meilenstein war Rubys Rolle der „Kate Kane“ in der ersten Staffel der Serie „Batwoman“. Darin verkörperte sie die erste offen lesbische Superheldin im Fernsehen. Mittlerweile hat sich die 38-Jährige in der Schauspielbranche etabliert und ist immer wieder bei neuen Projekten dabei. Wie auch im kommenden Action-Thriller „Dirty Angels“, in dem Ruby neben Eva Green eine Hauptrolle spielen wird. Inhaltlich geht es um eine Gruppe weiblicher Soldatinnen, die während des Abzugs der USA aus Afghanistan im Jahr 2021 als Medizinerinnen getarnt zurückgeschickt werden, um entführte Jugendliche zu retten. Es gibt noch keine Informationen darüber, wann der Film in Österreich verfügbar sein wird.

Die Beauty- und Musikindustrie

Neben ihrer Schauspielkarriere startete die vielseitige Australierin auch als DJane durch. Immer wieder brachte und bringt sie auf Festivals jubelnde Mengen zum Beben und stand auch schon neben Stars wie Skrillex und Calvin Harris auf der Bühne. Jahrelang war Ruby auch das Gesicht der bekannten Kosmetikmarke „Urban Decay“. Während der Zusammenarbeit nutzte sie diese Reichweite immer wieder, um eine vielfältigere Vorstellung von Schönheit zu fördern und ließ ihre ganz persönliche, unkonventionelle Ästhetik in verschiedene Kampagnen einfließen.

Ruby und die Liebe

In den vergangenen Jahren hatte Ruby immer wieder verschiedene Frauen an ihrer Seite. Vor zehn Jahren war sie mit der Designerin Phoebe Dahl verlobt, ein Jahr später scheiterte die Beziehung jedoch. Von 2016 bis 2018 war die Schauspielerin mit Jess Origliasso aus der Band „The Veronicas“ liiert. Seither wurde es still um ihr Liebesleben, und es scheint so, als würde sich Ruby derzeit in keiner festen Beziehung befinden – zumindest ließ sie das ihre 20 Millionen Follower auf Instagram (noch nicht) wissen.

Das kann man von ihr lernen

Anders als viele ihrer Schauspielkollegen erkämpfte sich Ruby völlig allein den Weg von ganz unten bis an die Spitze. Heute nutzt die überzeugte Veganerin ihre Reichweite, um auf wichtige Themen wie Tierschutz, Gleichstellung sowie psychische Gesundheit aufmerksam zu machen und setzt sich gezielt für die LGBTQ-Community ein. Was wir also von Ruby lernen können? Nie aufzugeben, an seinen Träumen festzuhalten und sich selbst stets treu zu bleiben.

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