Beruhigungsspritze: Udo Jürgens hat nachts geweint
Udo Jürgens hat seine Fans 60 Jahre lang mit seinem Gesangstalent begeistert, doch nun zeigt die neue Doku eine bisher unbekannte, dunkle Seite des Stars. In "Udo!" lässt Ex-Ehefrau Erika "Panja" Meier die Fans anlässlich des 10. Todestages des Musikers, hinter die Fassade des Stars blicken.
Versagensängste
Udo Jürgens hat sein Leben lang mit schlimmen Versagensängsten zu kämpfen gehabt. In der neuen Dokumentation beschreibt Panja Udos Panikattacken vor seinen Auftritten – nicht selten musste sie ärztliche Hilfe hinzuziehen. "Er ist oft nachts weinend aufgewacht. Er hat so stark geweint, dass ich den Notarzt gerufen habe. Der kam dann und hat ihm eine Beruhigungsspritze gegeben", erinnert sie sich zurück in einem Gespräch mit Bild. Der Sänger soll panische Angst vor seinen Tourneen gehabt haben und dass er seine Aufgabe als Künstler nicht meistern kann.
Autist
Udo Jürgens und Panja haben sich im Mai 1955 in einem Münchner Rock‘n‘Roll-Club kennengelernt. Das Paar ist 26 Jahre verheiratet gewesen. 1989 folgte die Scheidung und Panja hat den Nachnamen Jürgens abgelegt. Doch nicht nur seine Ex-Frau erinnert sich in dem besonderen Film an den Star zurück, auch sein Bruder, der Maler Manfred Bockelmann erzählt von dem Sänger. „In der Öffentlichkeit war Udo der totale Profi, aber im wirklichen Leben ein totaler Autist und einsam. Immer einsam“, sagt Manfred Bockelmann.
Unveröffentlichte Privatfilme
Neben den Interviews sind in dem Dokumentarfilm viele unveröffentlichte Fotos oder Privatfilme von Udo Jürgens zu sehen. Panja hat sich sogar entscheiden, die persönlichen Tagebucheinträge und Briefe für das Projekt zur Verfügung zu stellen.