Wegen FPÖ-Sieg: STS ändern Text von Fürstenfeld
Der Erdrutschsieg der FPÖ bei den Landtagswahlen in der Steiermark hat nicht nur die politische Landschaft, sondern auch die Kulturszene erschüttert. Helmut Röhrling, besser bekannt als „Schiffkowitz“ und Mitglied der legendären Band STS, kündigte an, den Text des Hits „Fürstenfeld“ zu ändern.
Spaltung und Ausgrenzung
In einem Interview mit der Kleinen Zeitung zeigte sich Schiffkowitz tief betroffen vom Wahlergebnis. Er kritisierte die FPÖ scharf: „Dass eine Partei, die nur auf Spaltung und Ausgrenzung setzt, so viele Stimmen bekommen hat – ich verstehe es einfach nicht.“
Der Musiker berichtete, er habe schon seit Tagen mit Magenbeschwerden zu kämpfen. Das klare Ergebnis für die FPÖ, die in vielen steirischen Gemeinden weit über 40 Prozent erreichte, habe seinen Zustand nicht verbessert. Besonders schmerzlich sei für ihn, dass seine Heimatgemeinde Sinabelkirchen mit über 50 Prozent FPÖ-Wählern eine Hochburg der Partei wurde.
Kultsong Fürstenfeld
Im Originaltext von „Fürstenfeld“ heißt es:
„Niemals spiel i mehr in Wien,
Wien hat mi gor ned verdient,
I spiel höchstens no in Graz,
Sinabelkirchen und Stinatz.“
Schiffkowitz kündigte an, künftig auf die Erwähnung von Sinabelkirchen zu verzichten. Die politische Entwicklung in seiner Heimat lasse es für ihn nicht mehr zu, den Namen mit Stolz zu singen.
„Vergiftetes Klima“
Trotz seiner Enttäuschung betonte der Musiker, dass er das Wahlergebnis als Demokrat akzeptiere. Er sprach sich jedoch gegen die von der FPÖ propagierte „menschenverachtende“ Rhetorik in der Migrationsdebatte aus: „Man muss über das Thema Migration reden können, aber nicht in einem so vergifteten Klima.“