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Van der Bellen äußert sich erstmals nach dem Rücktritt von Karl Nehammer.
Van der Bellen wird jetzt mit FPÖ-Chef Kickl Gespräche aufnehmen.
Van der Bellen wird jetzt mit FPÖ-Chef Kickl Gespräche aufnehmen.
TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com

Politbeben: Van der Bellen spricht jetzt mit Kickl

05.01.2025 um 14:47, Stefanie Hermann
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Die Regierungsverhandlungen sind gescheitert, Nehammer zurückgetreten. Van der Bellen kündigt in einem ersten Statement ein Treffen mit FPÖ-Chef Kickl an.

„Man denkt, man kennt die Lage, und dann kommt alles ganz anders“, sagt Bundespräsident Alexander Van der Bellen in einem ersten Statement nach seinem Treffen mit dem scheidenden Bundeskanzler Karl Nehammer.

Dank an Nehammer

Er danke Nehammer für seine Arbeit in einer schwierigen Zeit, so Van der Bellen. In seiner Rolle als Bundeskanzler werde er der Übergangsregierung bis auf Weiteres vorstehen. In der kommenden Woche werde er auch in dieser Funktion geordnet ausscheiden.

Österreich braucht Regierung

Dass die Gespräche nun endgültig gescheitert sind, sei für viele eine Enttäuschung, hält der Bundespräsident fest. Nun gehe es aber trotzdem weiter darum, dass Österreich eine Regierung bekommt, die handlungsfähig ist. „Es geht darum, dass wir ein gemeinsames Bild von dem Österreich finden, in dem wir leben wollen“, nimmt Van der Bellen das Bild seiner Neujahrsansprache erneut auf. Wichtig sei, dass es jetzt eine Mehrheit im Parlament geben müsse.

Neue Ausgangslage

Seine Entscheidung vom Herbst scheint der Bundespräsident teilweise zu bereuen. Den Auftrag habe Kickl nicht bekommen, weil er dem Land leere Kilometer sparen wollte, nachdem Babler und Nehammer immer wieder verneint haben, mit Kickl zusammenarbeiten zu wollen, hält Van der Bellen fast schon reumütig fest. „Die Stimmen jener in der ÖVP, die eine Zusammenarbeit mit Herbert Kickl verweigern, sind leiser geworden“, sagt Van der Bellen zur neuen Lage.

Gespräch mit Kickl

Aus diesem Grund habe er ein Treffen mit dem freiheitlichen Parteichef für den Vormittag des Dreikönigstags vereinbart. In einer Demokratie muss man Kompromisse eingehen. Neben versöhnlichen Tönen gibt es aber auch Mahnendes: Rechtsstaat, Demokratie und Gewaltentrennung seien unverrückbare Werte, an denen nicht gerüttelt werden dürfe. „Ich werde weiterhin nach bestem Wissen und Gewissen darauf achten, dass die Grundpfeiler unserer Demokratie geachtet werden“, so Van der Bellen. Wie dieses Gespräch ausgeht, kann er zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht sagen.

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