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Hans-Peter Doskozil im Profil. Er greift sich an die Stirn
Doskozil hat die Mitgliederbefragung mit einer knappen Mehrheit für sich entschieden.
Doskozil hat die Mitgliederbefragung mit einer knappen Mehrheit für sich entschieden.
TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com

SPÖ: Das Worst Case Szenario

23.05.2023 um 06:07, Stefanie Hermann
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Jetzt haben wir den Salat: Statt vor Klarheit stehen die Streithanseln vor einer gedrittelten Niederlage. Bezeichnend für den Chaos-Kurs der SPÖ.

Als "Diskussionen" getarnte, monatelange Streitigkeiten, eine Mitgliederabstimmung, die nur eine "Befragung" sein wollte und am Schluss ein Ergebnis, das keines ist: stimmig, für den fortdauernden Chaos-Kurs der SPÖ.

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Vom Regen in die Traufe

Statt vor Klarheit steht man vor einer gedrittelten Niederlage. Sicher ist nur, dass nichts so ganz sicher ist. Keine deutliche Präferenz, keine solide Mehrheit für den Gewinner. Stattdessen sind es gerade einmal 2,33 Prozent, die über Sieg und Niederlage entscheiden. Als wäre das alles nicht genug, ist aktuell nur eines gewiss: Einig ist man sich nur darüber, dass man sich auch weiter nicht einig ist.

Parteigremien haben letztes Wort

Passend zum chaotischen Prozess der Mitgliederbefragung, die als Duell begann und dann zur Open Call-Farce (wir erinnern uns an "rechte Bürschchen" und eine Giraffe als Kandidat) mutierte, sieht das Gremium für das jetzt vorhandene Worst Case Szenario keinen Notfallplan vor. Prinzipiell sollte der Erstplatzierte am Parteitag in Linz bestätigt werden. Wenn wir aber eines aus der jüngsten roten Vergangenheit lernen können, dann das: Alles ist möglich, aber nix ist fix.

Kampf geht weiter

Das sieht auch der Zweitplatzierte so. Knappe 2,17 Prozent fehlen Basis-Liebling Babler auf den burgenländischen Landeshauptmann. Zu wenig, wie Babler befindet. Er hat fest vor, sich trotz oder vielleicht auch gerade wegen der Mitgliederbefragung dem Votum am Parteitag zu stellen. "Daran führt kein Weg vorbei – das ist die Bedingung für die Einigkeit“, parolierte Babler bereits kurz nach Ergebnisverkündung vor seiner Basis. Eine Stichwahl aber schließt der Erstplatzierte Doskozil wiederum dezidiert aus. "Es gibt eine Entscheidung seitens der Basis und ich hoffe, dass alle Beteiligten die Entscheidung respektieren", so Doskozil, dessen Hoffnung nur wenige Stunde später bereits herb enttäuscht wurden.

Scherbenhaufen SPÖ

Die Möglichkeit am Parteitag anzutreten, hat Babler auch wenn sich das Parteigremium gegen eine Stichwahl entscheiden sollte. Wie es weitergeht, ist also weiter unsicher. Gewiss scheint nur eines: Pamela Rendi-Wagner wird heute ihren Rückzug verkünden. Und dann heißt es: Schnellstmöglich auf Kurs kommen und Klarheit schaffen.

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