Eklat vor Parteitag: Dritter Mann will antreten
Heute ist der Tag der Entscheidung. Die SPÖ wählt am Sonderparteitag ihren neuen Chef. Die amtierende Parteichefin Pamela Rendi-Wagner hat bereits im Vorfeld angekündigt, nicht noch einmal anzutreten. Auch am Parteitag selbst wird sie nicht mehr dabei sein.
Felber will antreten
Wer hingegen sehr wohl dabei sein wollte, ist der burgenländische Unternehmer Berthold Felber. Tage vor dem heutigen Wahltag hat er angekündigt, am Parteitag dabei sein zu wollen. Felber sei bereits der Zugang zur Mitgliederbefragung verwehrt worden. Dabei hätte er die nötigen 30 Unterstützungserklärungen erzielt und auch die restlichen Erfordernisse erbracht, ist Felber überzeugt. "Nein, Voraussetzungen nicht erfüllt", heißt es von Seiten der SPÖ.
Technisch möglich
Locker lässt der 69-Jährige nicht. Quasi in letzter Minute versucht er am Parteitag seine Kandidatur zu erzwingen. Technisch wäre das durchaus möglich: Sollten zwei Drittel der Delegierten einen Antritt unterstützen, könnte er als dritter Mann im Bunde die Wahl noch einmal ordentlich aufmischen. Dass das passiert ist mehr als unwahrscheinlich. Vor laufenden Kameras lässt Felber seiner Enttäuschung freien Lauf.
Eklat vor laufender Kamera
Vor den Kamerateams von ORF und Puls24 versucht er den als Mediator vermittelnden Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser zur Rede zu stellen."Die Wahl wird manipuliert", wirft ihm Felber vor. Der Kärnter Parteichef zeigt sich im Gegensatz zu Felber, der den Tränen nahe scheint, relativ emotionslos. "Ich fahre jetzt wieder zurück ins Burgenland. So geht die SPÖ mit Parteimitgliedern um, die seit 52 Jahren Parteimitglied sind."