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Karl Nehammer vor einem Schild mit der Aufschritt "Karl Nehammer 100 Prozent". Er grinst und hat die Hand am Herz.
Nehammer durfte sich über 100 Prozent Zustimmung als Chef der ÖVP freuen.
Nehammer durfte sich über 100 Prozent Zustimmung als Chef der ÖVP freuen.
LISA LEUTNER / REUTERS / picturedesk.com

Pams Pleite: ÖVP haut drauf

23.05.2023 um 11:11, Stefanie Hermann
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Die Konkurrenz versucht politisches Kleingeld aus dem SPÖ-Chaos zu schlagen. Dabei streut vor allem die ÖVP heftig Salz in die Wunden.

Seit gestern steht das Ergebnis der SPÖ-Mitgliederbefragung fest. Die gewünschte Klarheit bleibt auch nach der offiziellen Verkündung aus. Das fast schon gedrittelte Ergebnis hinterlässt die Katerstimmung einer verpassten Chance. Das spürt und nützt man auch beim politischen Mitbewerb.

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SPÖ Steiermark "nicht regierungsfähig"

Noch am selben Abend richtet die Konkurrenz den Sozialdemokraten allerlei Unfreundlichkeiten aus. Besonders vehement hat man sich bei der FPÖ auf die Roten eingeschossen. "Chaostage in der SPÖ finden wohl noch kein Ende", ätzt der steirische FPÖ-Landesparteisekretär Stefan Hermann in einer Aussendung. Als Regierunspartei hätten die Roten in der Grünen Mark ausgedient. "Als Regierungspartei in der Steiermark ist diese Partei in ihrer derzeitigen Verfassung eigentlich untragbar. Eine besondere Brisanz ist daran zu erkennen, dass die steirischen 'Genossen' Lercher und Co. federführend an der Demontage der bisherigen Parteivorsitzenden beteiligt waren."

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Ludwig muss zurücktreten

Auch in Wien nützt die Opposition die Gelegenheit, sich weiter auf die Stadtregierung unter Bürgermeister Michael Ludwig einzuschießen. "Die krachende Niederlage Rendi-Wagners ist auch eine Niederlage des Bürgermeisters. Dass sie als Letztplatzierte durchs Ziel ging, ist nicht trotz der Unterstützung Ludwigs passiert, sondern vielmehr aufgrund seiner Unterstützung", ist der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp überzeugt. "Er ist machtlos, kraftlos und zu geschwächt, um Wien weiterhin als Bürgermeister anzuführen. Er sollte daher auch bald sein Amt los sein. Sein Rücktritt ist unausweichlich."

"SPÖ verliert sich in Selbstbeschäftigung"

Nicht viel freundlicher die Interpretation des VP-Landesparteiobmanns Karl Mahrer: "Die Auswirkungen in Wien sind schon längst spürbar. Während die SPÖ mit parteiinternen Führungsfragen beschäftigt ist, leidet die Wiener Bevölkerung an den Folgen der Teuerung, dem Bildungs- und Integrationsversagen."

ÖVP ätzt Richtung Rendi-Wagner

Aber auch wo die SPÖ nicht in der Regierung sitzt, haut man ordentlich drauf. "Die Chaostage in Rot gehen weiter. Gute Nacht, Sozialdemokratie!", kommentiert FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz via Aussendung. Besonders scheint man sich aber bei der ÖVP an der Niederlage der monatelang angezählten Parteichefin und mittlerweile offiziell zurückgetretenen Pamela Rendi-Wagner sowie dem knappen Wahlergebnis zu weiden. "Eindeutiges Wahlergebnis", postet die ÖVP auf Facebook. Darunter ein Bild von Kanzler Karl Nehammer mit dem Schriftzug "100 Prozent" im Hintergrund".

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