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Porträt am Rednerpult
Gazprom-Chef Alexei Miller beim Wirtschaftsforum in    St. Petersburg.
Gazprom-Chef Alexei Miller beim Wirtschaftsforum in    St. Petersburg.
Anton Vaganov/ Reuters/ picturedesk.com

Putin lässt Muskeln spielen, drosselt russisches Gas

17.06.2022 um 09:02, Andrea Schröder
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Durch die Ostseepipeline Nord Stream kommt seit Tagen weniger Gas nach Europa – auch nach Österreich. Der Gaspreis steigt.

Der Öl- und Gaskonzern OMV meldete am Feiertag eine Reduktion der Lieferungen. Die Versorgung Österreichs sei aber "sichergestellt".

Wir werden diese Mengen, sofern aufgrund des geringeren Gasbedarfs überhaupt notwendig, durch Speichermengen und Mengen vom Spotmarkt ersetzen.

Klimaministerium "beobachtet"

Auch die Regierung beschwichtigt: Es gebe keine Anzeichen eines totalen Lieferstopps. Man beobachtet die Lage aber. In Europa sind auch Deutschland, Tschechien, Frankreich und Italien von der Lieferreduktion betroffen.

Die Opposition lässt sich von dieser Gelassenheit allerdings nicht anstecken und will von der zuständigen Ministerin Gewessler wissen, wie die heimische Gasversorgung im Ernstfall sichergestellt werden soll. SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch:

Es müssen bei der Energieministerin die Alarmglocken schrillen.

Warten auf Ersatzteile...

Warum kommt plötzlich weniger Gas an? Alexei Miller, Chef der russischen Gazprom, behauptet, Verzögerungen bei der Reparatur von Gas-Kompressoren seien der Grund. Kanada darf wichtige Ersatzteile aufgrund des Russland-Embargos nicht liefern. 

Nicht  nur der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck vermutet dagegen eine politische Motivation. Es sei offenkundig die Strategie, zu verunsichern und die Preise hochzutreiben.

Gas nochmals 30 Prozent teurer

Angesichts der gedrosselten Gaslieferungen aus Russland stieg die Gaspreise in Europa deutlich an. Der richtungweisende Terminkontrakt zog um bis zu 30,5 Prozent auf 148,73 Euro je Megawattstunde an.

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