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Papst Franziskus
Papst Franziskus gab dem „Corriere della Sera“ ein Interview.
Papst Franziskus gab dem „Corriere della Sera“ ein Interview.
Andrew Medichini / AP / picturedesk.com

Papst Franziskus: NATO hat Mitschuld an Ukraine-Krieg

04.05.2022 um 13:04, Patrick Deutsch
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In einem Interview mit der italienischen Tageszeitung „Corriere della Sera“ äußert sich der Papst zu den möglichen Gründen des Ukraine-Kriegs.

In einem Anfang der Woche erschienenem Interview mit der Tageszeitung „Corriere della Sera“ erzählt das katholische Kirchenoberhaupt über seine Bemühungen, den Konflikt in der Ukraine zu beenden und gibt an, sich mit Russlands Präsident Wladimir Putin treffen zu wollen. Bisher wurden die Bitten um ein Treffen vom Kreml aber nicht erhöhrt.

Kein Ende in Sicht

Franziskus befürchtet, dass sich der Krieg noch weiter hinziehen könnte. Er versuche die Gründe für Putins Vorgangsweise zu verstehen. Als möglichen Auslöser für die Aggression sieht Franziskus „die Nato, die an Russlands Tor bellt“.  „Ich kann nicht sagen, ob seine Wut provoziert wurde, aber ich habe den Verdacht, dass der Westen mit seiner Haltung dazu beigetragen hat“, so Franziskus weiter.

Pazifismus oder Waffenlieferungen?

Der heilige Vater ist sich auch nicht sicher, ob Waffenlieferungen an die ukrainischen Kämpfer der richtige Weg seien: „Ich kann diese Frage nicht beantworten. Ich lebe zu weit entfernt. Ich weiß nicht ob es richtig ist, die ukrainischen Kämpfer zu beliefern." Für Franziskus ist es unbestreitbar, dass beide Seiten in der Ukraine neue Waffen ausprobieren. Kriege würden auch deshalb geführt, um das eigene Arsenal auszuprobieren. Der Papst vergleicht die Situation mit jener im spanischen Bürgerkrieg. „Die Produktion und der Verkauf von Waffen sind eine Schande“, so Franziskus.

Rechte Freude

Polit-Blogger Gerald Grosz freute sich besonders über die Aussagen des Papstes, bestätigen sie doch seine eigenen Theorien zur Entstehung des Ukraine-Kriegs.  Grosz postete als einer der Ersten diverse Ausschnitte des Interviews in den Sozialen Medien und bemängelt, dass die Medien nicht über das Interview berichten.

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