Schrecksekunde: Nehammer in Brüssel attackiert
Ganz so hat sich Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) sein Statement vor der Presse wohl nicht vorgestellt. Am Rande des Gipfels in Brüssel war es nicht die österreichische Position, mit der der Kanzler Schlagzeilen machte. Ein Mikrofon-Fauxpax sorgte für einen viralen Moment.
EU-Gipfel in Brüssel
Beim zweitägigen EU-Gipfel in Brüssel beraten die Staats- und Regierungschefs über die Situation in der Ukraine und und im Nahen Osten. Dabei werden so heikle Fragen diskutiert, wie die Nutzung russischer Vermögen für Waffen. So hatte sich der deutsche Kanzler Olaf Scholz vor dem Gipfel etwa dafür ausgesprochen, die Erträge aus eingefrorenen russischen Vermögen für Waffen- und Munitionskäufe zur Verteidigung der Ukraine heranzuziehen. Für Österreich hingegen zentral ist die Frage, ob die Staats- und Regierungsspitzen grünes Licht für EU-Beitrittsverhandlungen mit Bosnien-Herzegowina geben werden.
Mikrofon attackiert Nehammer
Weniger mit seiner Position als einem von ihm unverschuldeten Presse-Fauxpas ist der österreichische Kanzler heute in die Schlagzeilen geraten. Nehammer nähert sich der wartenden Presse und beginnt sein Statement: "Aus österreichischer Sicht gibt es heute beim Rat zwei besonders wichtige Themen." Noch ehe er viel weiter kommt, unterbricht ihn ein überenthusiastischer Ton-Mensch. So schnell kann der Kanzler gar nicht schauen, wird ihm vom Mikrofon ein Kinnhaken mitgegeben. Der ehemalige Boxer, der wohl schon so manchen Schlag einstecken musste, nimmt es mit Humor.
Clip geht viral
Zunächst gepostet hat den Clip der VN-Journalist Max Werner. Unter dem kurzen Video häufen sich die Kommentare. Durch die Bank wird Nehammer souveränes Reagieren attestiert. Ein Post sticht in der Flut der Wortmeldungen hervor: "Sorry, es war mein erster Tag als Tonassistent."