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Ein Handy mit der geöffneten App am Bildschirm
Die Stopp Corona-App galt einmal als Hoffnungsträger.
Die Stopp Corona-App galt einmal als Hoffnungsträger.
Herbert P. Oczeret / picturedesk.com

Sie warnte zu Wenige: Baba "Stopp Corona"-App!

19.01.2022 um 13:23, Andrea Schröder
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Auch das Betreiben einer App kostet Geld - und das will das Finanzministerium für "Stopp Corona" nicht weiter herausrücken.

Das Rote Kreuz bedauere die Entscheidung, heißt es in der Tageszeitung "Die Presse".  Immerhin habe die App 17.000 Personen vor Risiko-Kontakten gewarnt. Diese Zahl relativiert sich, wenn man eine andere ins Spiel bringt: In Österreich gab es seit Beginn der Pandemie 1.475.991 bestätigte Covid-Infektionen.

Je weniger, desto sinnloser

Die Effektivität der Kontaktnachverfolgung durch das Smartphones hängt aber massiv davon ab, wie weit verbreitet die Nutzung ist. Und deren Kurve kannte nur einen Weg: bergab. Auch die letzten  treuen "Stopp Corona"-App Fans ziehen (zu ihrem Bedauern)  kaum mehr Nutzen daraus. 

Zweites "Kaufhaus Österreich"?

Die Einstellung der App bzw. deren Finanzierung erinnert an ein anderes Digital-Desaster der Regierung: das sensationell gefloppte Portal "Kaufhaus Österreich". Nach Ausgaben von 1,26 Millionen Euro und nur drei Monaten online wurde es zu Grabe getragen. Im Rückblick geradezu günstig im Vergleich zur "Stopp Corona"-App. Die Entwicklung im Auftrag des Roten Kreuzes wurde erst aus einer Spende der Uniqa-Privatstiftung finanziert, dazu kamen Förderungen von der EU als auch dem Haushalt des Gesundheitsministeriums: insgesamt vier Millionen Euro.

Die Ministerin und der Funktionär halten eine Tafel
Ministerin  Schramböck sowie WKÖ-Präsident  Mahrer unterzeichneten 2020 die  "E-Commerce-Charta". 

Aus dem Ministerium heißt es zum "Stopp Corona"-Aus, dass der grüne Pass deutlich besser angenommen werde. Der verfolgt allerdings auch ein ganz anderes Ziel als die im Februar auslaufende App des Roten Kreuzes: die Warnung vor Risiko-Begegnungen mit Infizierten. 

Österreich als "Early Adopter"

Im internationalen Vergleich setzte Österreich mit einer ersten Version im März 2020 ein Zeichen: So früh hatte kaum ein anderes Land eine Contact Tracing-App  präsentiert. Die Quittung kam in Form von technischen Problemen und Datenschutzbedenken. 

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