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Anhänger der Letzten Generation haben die Hände auf die Straße geklebt
Die Aktionen der Letzten Generation haben für etliche Straßensperren gesorgt
Die Aktionen der Letzten Generation haben für etliche Straßensperren gesorgt
Letzte Generation Österreich

Klimakleber kapitulieren: "Wahnsinn hat ein Ende"

06.08.2024 um 14:36, Stefanie Hermann
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Ausgeklebt: Die radikale Klima-Protestgruppe "Letzte Generation" hat sich aufgelöst. Bei ÖVP und FPÖ ist die Freude darüber groß.

Die radikale Klima-Protestgruppe "Letzte Generation Österreich" hat genug. Heute früh um 8 Uhr haben sie ihr überraschendes Ende verkündet.

Klimakleber geben auf

Ihre Aktionen waren zahlreich und oft skurril: Straßen blockieren, Autobahnen lahmlegen, Nehammer ein Gehirn schenken, Farbanschläge auf Luxusimmobilien, Blaskapellen auf Autobahnen. Eines hatten sie aber gemeinsam: Sie haben etlichen Menschen in Österreich das Leben schwer gemacht. In der Politik haben die Aktionen bislang allerdings keinen Impact hinterlassen. Das sieht jetzt auch Aktivistengruppe ein.

"Wir sehen keine Perspektive für Erfolg mehr. Die Regierung glänzte in den letzten zwei Jahren mit kompletter Inkompetenz. Menschen aus der Bevölkerung haben sich für die fossile Verdrängung entschieden", so die resignierte Stellungnahme der Gruppe. Der Widerstand war hart, schildern sie. Gewalt, Morddrohungen und Festnahmen standen auf der Tagesordnung. Doch jetzt ist Schluss. Künftig werde man mit neuen Konzepten weitermachen.

FPÖ jubelt über Aus

Die Politik reagiert positiv auf das Aus der Klima-Kleber-Proteste. Besonders lautstarker Jubel kommt aus der FPÖ. "Der Wahnsinn hat ein Ende! Das ist die erste gute Aktion der Klima-Aktivisten überhaupt", sagt Landeshauptfrau-Stellvertreter und Verkehrslandesrat Udo Landbauer. Viel zu lange hätten die "Klima-Chaoten" wichtige Straßen blockiert, Gebäude verschandelt und somit vor allem die Geduld vieler Autofahrer, fleißiger Pendler sowie pflichtbewusster Eltern überstrapaziert, so der FPÖ-Politiker. Mitschuld sieht Landbauer in der Regierung, die "diese kriminellen Chaoten stets mit Samthandschuhen angegriffen" hätte. Es bleibe zu hoffen, dass "die Ankündigung der Letzten Generation keine Finte ist und jetzt wirklich Schluss ist mit diesen unsäglichen Störaktionen“, so der Landeshauptfrau-Stellvertreter.

Auch FPÖ-Verkehrssprecher und Generalsekretär Christian Hafenecker meldet sich in einer Aussendung zu W. ort. "Heute können hunderttausende Pendler und Autofahrer, die von diesen ‚Klimaterroristen‘ mit ihren irren Blockadeaktionen in den Stau gezwungen wurden, endlich aufatmen", freut sich der FP-Politiker.

"Gute Nachricht für Klimaschutz"

Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zur Ankündigung der "Letzten Generation", ihre Klimaproteste einzustellen: "Diese Einsicht ist eine gute Nachricht für unsere Mitmenschen und den Klimaschutz. Schließlich haben die oftmals überzogenen Aktionen der 'Letzten Generation' viele Menschen gegen den Klimaschutz aufgebracht. Dabei brauchen die großen Herausforderungen des Klimaschutzes mehr Akzeptanz und nicht mehr Widerstand in der Bevölkerung."

Erfreut zeigt sich auch der ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker. "Das Ende der Bürgerinnen- und Bürger-Schikane durch die sogenannte 'Letzte Generation' ist eine äußerst erfreuliche Nachricht. Es war immerhin nicht zuletzt das wichtige Anliegen des Klimaschutzes selbst, das am meisten unter den inakzeptablen Aktionen der Extremistengruppe gelitten hat. Offenbar haben die Klimakleber nach zahlreichen Gerichtsverfahren endlich begriffen, dass Österreichs Straßen kein rechtsfreier Raum sind und es kein Grundrecht auf ihre Sabotage-Aktionen gibt", so Stocker.

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