Maskenpflicht im Supermarkt: Handel hat die Nase voll
Zumindest bis 8. Juli muss im "lebensnotwendigen Handel" ebenso weiter Maske getragen werden wie in Öffis, Pflegeheimen und Spitälern. Gesundheitsminister Rauch verweist bei seinem Beschluss auf neue Corona-Varianten in Österreich. Weitere Lockerungen seien "jetzt nicht angezeigt". Der Handel will sich die Maskenpflicht nicht länger gefallen lassen. Handelsverbands-Chef Rainer Will:
Unverhältnismäßig, diskriminierend, epidemiologisch nicht begründbar.
Will verweist unter anderem auf heimische Diskos, wo gefeiert werde "als hätte es Corona nie gegeben". Und: Österreich sei inzwischen das einzige Land in Europa mit FF2-Maskenpflicht im Supermarkt. Griechenland und Bosnien-Herzegowina schreiben Mund-Nasen-Schutz vor. Das war's dann aber auch schon.
Länder Europas mit FFP2 Maskenpflicht in Supermärkten: Österreich
— Harald Vilimsky (@vilimsky) May 8, 2022
Dem Rest Europas bleibt Schwarz-Grün erspart.
Minister zwingt zu "Tortur"
Auch Gewerkschaftschefin Barbara Treiber fordert für die 130.000 Beschäftigten im lebensnotwendigen Handel ein Ende der Maskenpflicht. Der Gesundheitsminister solle selbst einen vollen Arbeitstag im Supermarkt mit Maske arbeiten – sie nannte dies eine "Tortur".
Der Protest
Eine Anti-Masken-Petition des Handelsverbands zählt bereits 25.000 Unterschriften. In einem offenen Brief haben sich außerdem Supermarkt-Bosse an die Regierung gewandt, um diese zu überzeugen. Damit wollen sie sich aber nicht zufrieden geben. Rainer Will: "Wir prüfen jetzt eine Verfassungsklage und ein Volksbegehren."