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Hans Peter Doskozil bei seiner Rede zur Wahlpanne der SPÖ
Doskozil erkennt das Ergebnis der Wahl an und gibt seinen Rückzug aus der Bundespolitik bekannt.
Doskozil erkennt das Ergebnis der Wahl an und gibt seinen Rückzug aus der Bundespolitik bekannt.
HANS KLAUS TECHT / APA / picturedesk.com

Doskozil: "Tiefpunkt der Sozialdemokratie"

05.06.2023 um 16:22, Stefanie Hermann
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Doskozil nimmt zu seinem Ende als designierter SPÖ-Chef Stellung. Er appelliert an seine Unterstützer - und zieht persönliche Konsequenzen.

Hans Peter Doskozil ist nach der Wahlpanne vor die Kameras getreten. In der burgenländischen SPÖ-Parteizentrale nimmt er zur Wahlpanne Stellung.

Unerwartete Wende

Für gerade einmal zwei Tage war Doskozil Vorsitzender der SPÖ. Noch am Samstag durfte sich der burgenländische Landeshauptmann über seinen Sieg freuen. Einen Lebenstraum habe er sich damit erfüllt, so Doskozil in seiner vermeintlichen Siegesrede. Von der Euphorie ist heute naturgemäß nichts mehr über. Wie am nachmittag bekannt wurde, wurden die Namen über dem Abstimmungsergebnis vertauscht. "Ich hätte heute Morgen nicht daran gedacht, heute in dieser Art und Weise vor Ihnen zu stehen", so Doskozil. "Das ist bis zu einem gewissen Grad ein Tiefpunkt in der österreichischen Sozialdemokratie."

>>> Wahlpanne: Babler ist neuer Chef der SPÖ

Gratulation zur Wahl

Er wurde am Vormittag darauf hingewiesen, dass es Fehler in der Auszählung gab. "Nach einer neuen Auszählung möchte ich zu diesem Ergebnis auch klar sagen, dass es ein Ergebnis eines Parteitages ist, das Ergebnis der Delegierten", so Doskozil. "Ich möchte Andreas Babler zum Gewinn dieser Wahl und zum Bundesparteivorsitz gratulieren."

Sie können sich vorstellen, dass das auch für mich persönlich kein angenehmer Tag ist.

Hans Peter Doskozil
Hans Peter Doskozil auf der Bühne am Sonderparteitag. Er hat die Augen geschlossen und wischt sich Tränen aus dem Gesicht.
Doskozil war für zwei Tage Chef der SPÖ.

Persönliche Konsequenzen

Es gehe jetzt nicht darum, auf einzelne Personen mit dem Finger zu zeigen: "Wir sind in einer sehr schwierigen Stunde. Wir sollten uns alle zusammenreißen und das Wahlergebnis akzeptieren und uns darauf konzentrieren, die Sozialdemokratie wieder aufzurichten." Er richtet einen Apell an alle, die ihn unterstützt haben, "in dieser unbestritten emotionalen Situation, nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern einzutreten. Es wird genug Häme geben, es wird genug Spott geben. Das müssen wir uns in dieser Situation leider gefallen lassen." Die Bundespolitik sei für ihn jetzt abgeschlossen. Er werde sich künftig rein auf das Burgenland konzentrieren.

Für mich ist das Kapitel Bundespolitik damit ein für alle mal abgeschlossen.

Hans Peter Doskozil zur Wahlpanne

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