Chaos auf Skipiste: Massenkarambolage und Helfer überfahren
Inhalt
- Schwere Stürze in Folge
- Pisten-Rowdey fährt Helfer nieder
- Hinweisschilder aufgestellt
- Polizei ermittelt
Unfassbare Szenen haben sich auf einer Piste in Lech am Arlberg abgespielt. Auf der neuen Skiroute „Madloch“ ist zu mehreren schweren Kollisionen in Folge mit insgesamt sechs Skifahrern gekommen. Ein Mann wurde schwer verletzt, ein Pistenretter von einem weiteren niedergefahren.
Schwere Stürze in Folge
Zunächst sind zwei Skifahrer talwärts gefahren, wobei einer zu Sturz kam. Kurz darauf folgt eine 47-jährige Frau, die beim Abbremsen von einem unbekannten Skifahrer mit roter Jacke erfasst wird. Sie stürzt und bleibt unmittelbar hinter einer Geländekuppe liegen.
Eine 19-jährige Skifahrerin fährt wenig später über dieselbe Kuppe und prallt gegen die am Boden liegende Frau. Beide kommen daraufhin nebeneinander zu liegen. Kurz danach rast ein 36-jähriger Wintersportler mit hoher Geschwindigkeit über die Kuppe, streifte die beiden Frauen und stürzt ebenfalls – der Mann erleidet schwere Verletzungen. Er wurde von der Pistenrettung erstversorgt und anschließend mit dem Notarzthubschrauber ins Landeskrankenhaus Feldkirch geflogen.
Pisten-Rowdey fährt Helfer nieder
Während der Unfallaufnahme wurden die Verletzten und die Einsatzkräfte von weiteren Skifahrern gefährdet, die trotz sichtbarer Sperrung der Unfallstelle mit hoher Geschwindigkeit und „Schuss“ über die Piste fuhren. Ein besonders rücksichtsloser Skifahrer hat die Absperrung komplett missachtet und raste in unmittelbarer Nähe einer verletzten Person, die gerade versorgt wurde, vorbei. Nur 20 Meter weiter prallte er gegen einen Pistenretter, der sich ohne Ski im Einsatz befand. Der Pistenretter ist zum Glück unverletzt geblieben, während der Pistenrowdey zu Sturz gekommen ist.
Hinweisschilder aufgestellt
Die Skiroute wurde am 25. Dezember erstmals in der laufenden Wintersaison geöffnet. Gleich zu Beginn gibt es einen kurzen Gegenanstieg, der dazu führt, dass viele Wintersportler den ersten Hang möglichst schnell hinabfahren, um Schwung für den Anstieg mitzunehmen. Trotz Warnhinweisen durch zwei aufgestellte Banner („Langsam“ und „Achtung“) ist es zu mehreren folgenschweren Unfällen gekommen.
Polizei ermittelt
Die Polizeiinspektion Lech ermittelt zu den Umständen der Kollisionen und hat den Sachverhalt wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit an die Staatsanwaltschaft Feldkirch übermittelt. Der Verletzungsgrad der Beteiligten ist aktuell nicht bekannt.