Wahlpanne: Babler ist der neue SPÖ-Chef
Die Leiterin der SPÖ-Wahlkommission Michaela Grubesa hat heute um 15:45 eine spontane Pressekonferenz eingerufen. Grund war eine fehlende Stimme. "Ich bin heute um 14 Uhr in die Löwelstraße gegangen, um die fehlende Stimme zu suchen", so Grubesa in der Adhoc angesetzten Pressekonferenz. Aber die Leiterin hat noch mehr gefunden. Das Ergebnis der Abstimmung wurde falsch verkündet.
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ZIB-Moderator bringt Sache ins Rollen
Losgetreten wurde der Fall von ZIB2-Moderator Martin Thür. Ihm fielen am Samstag Unregelmäßigkeiten auf. Eine Stimme hat im Ergebnis gefehlt. Diese wollte die Leiterin der Wahlkommission finden. Aber: "Ein weiterer außerordentlicher Fehler ist mir aufgefallen."
Babler siegt
Das Ergebnis wurde falsch verkündet. Von den 602 abgegebenen Stimmen waren 5 ungültig. 280 Stimmen entfielen auf Hans Peter Doskozil, 317 auf Andreas Babler.
Der neue Chef heißt damit Andreas Babler und nicht Hans Peter Doskozil.
Michaela Grubesa, Leiterin der Wahlkommission erklärt: Aufgrund eines technischen Fehlers, wurden am Parteitag die Stimmen falsch zugeordnet.
Das korrekte Ergebnis der Voristzwahl lautet:
Hans Peter Doskozil: 280 Stimmen (46,51%).
Andreas Babler: 317 Stimmen (52,66%). (1/2)— SPÖ (@SPOE_at) June 5, 2023
Wie konnte das passieren?
Als Grund nennt Grubesa einen "technischen Fehler". Vielmehr dürfte es sich aber um menschliches Versagen, sprich Schlampigkeit, gehandet haben: Die Namen auf der entsprechenden Excel-Liste wurden vertauscht. Hätte Thür den Stein nicht ins Rollen gebracht, wäre der Fehler eventuell nie aufgefallen. "Ich möchte trotzdem fest halten, dass kein einziges Wahlmitglied eine Kontrolle angeordnet hatte", so Grubesa. "Ich entschuldige mich insbesondere beim Genossen Doskozil."