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Andreas Babler bei einer Pressekonferenz vor der Pressewand der SPÖ. Er greift sich an den Kopf
Babler hat noch kaum sein Büro bezogen, da gehen die Querelen schon weiter.
Babler hat noch kaum sein Büro bezogen, da gehen die Querelen schon weiter.
Helmut Graf / Heute / picturedesk.com

Babler kalt erwischt: SPÖ-Klubchef tritt aus

15.06.2023 um 13:04, Stefanie Hermann
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Austritt aus Protest: Kaum konnte Babler in seiner neuen Chef-Rolle Einigkeit beschwören, schon gehen die Querelen in der SPÖ munter weiter.

Noch haben sich die Wellen nach dem turbulenten Führungswechsel in der SPÖ nicht geglättet, da geht die Aufregung schon weiter. Demonstrative Einigkeit und Geschlossenheit bleiben zumindest teilweise frommes Wunschdenken. Zumindest der Neustart dürfte auf eine etwas unerwartete wie individuelle Art und Weise passieren: Der langjährige SPÖ-Klubchef von Innsbruck, Helmut Buchacher, kündigt aus Protest seinen Austritt an.

Austritt ist Protest gegen Babler

Nach 35 Jahren Parteimitgliedschaft und acht gewonnenen Wahlen hat Buchacher seine Unzufriedenheit mit seinem neuen Vorsitzenden lautstark zum Ausdruck gebracht. Der Tiroler sieht just die Interessen der Arbeitnehmer in der Partei nicht mehr vertreten. Aus seiner Kritik am neuen SPÖ-Chef Andreas Babler macht er keinen Hehl. Im Gegenteil: In einem langen Facebook-Posting macht er seinem Ärger Luft.

Undemokratische Wahl

Babler sei zum Parteivorsitzenden gewählt worden, obwohl die Basis sich demokratisch nicht für ihn entschieden hatte. Damit nicht genug, habe er sein Personal in den Gremien so geschickt platziert, dass er quasi unantastbar sei. Seine Anschauungen und Aussagen (Stichwort: Marxismus und EU) hingegen hätten Österreich und die SPÖ lächerlich gemacht und "extrem linke Neumitglieder" in die Partei geschwemmt.

Es ist soweit, auch ich gratuliere Andi Babler recht herzlich, denn ich muss zugeben, er hat in der kurzen Zeit bis...Gepostet von Helmut Buchacher am Mittwoch, 14. Juni 2023

Ablehnung der Ränder

Der Austritt sei deshalb logische Konsequenz, resümiert Buchacher. Positionen am extremen rechten Rand lehne er im Übrigen genau so ab, stellt er auf Facebook klar.

Klubstatus wackelt

Der drohende Austritt wirft nicht nur Fragen über die vermeintliche Einigkeit innerhalb der Bundes-SPÖ auf. Auch die Innsbrucker Roten könnten als Stadtpartei ins Straucheln kommen. Sollte sich Gemeinderätin Irene Heisz ihrem Kollegen Buchacher anschließen und ebenfalls austreten, könnte die Partei in der Tiroler Landeshauptstadt ihren Klubstatus und damit die Klubförderung verlieren.

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