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Karoline Edtstadler (ÖVP), die schwangere Alma Zadic (Grüne) und Susanne Raab (ÖVP) am Mittwoch, 02. Oktober 2024, im Rahmen der Demission der Bundesregierung und Betrauung mit der Fortführung der Verwaltung durch den Bundespräsidenten in Wien.
Zadić (Mitte) hat am Nikolotag ihren zweiten Sohn zur Welt gebracht.
Zadić (Mitte) hat am Nikolotag ihren zweiten Sohn zur Welt gebracht.
HANS KLAUS TECHT / APA / picturedesk.com

Zadic hat ihr zweites Kind bekommen – keine Karenz

09.12.2024 um 07:27, Stefanie Hermann
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Justizministerin Alma Zadic ist am Sonntag zum zweiten Mal Mama geworden. Mutter und Kind sind wohlauf. Karenz gibt es für die Grünen-Politikerin aber keine.

Justizministerin Alma Zadić (Grüne) ist am Freitagnachmittag zum zweiten Mal Mutter geworden. Ihr zweiter Sohn ist pünktlich am Nikolotag zur Welt gekommen. "Wir sind unendlich dankbar und freuen uns, euch mitzuteilen, dass unser Sohn am 6.12. um 15:16 das Licht der Welt erblickt hat", so Zadić via Instagram. "Er ist gesund, und wir drei überglücklich, ihn kennenlernen zu dürfen." Zadić hatte sich erst wenige Tage vor der Geburt in die (unbezahlte) Babypause verabschiedet.

Babypause für Zadić

Um ihr neues Familienmitglied zu begrüßen, nimmt sich Zadić jetzt eine kleine Auszeit. "In den kommenden Wochen werden wir uns gemeinsam unserem neuen Familienmitglied widmen, um ihm einen ruhigen und liebevollen Start zu ermöglichen. Wir bitten auch darum, unsere Privatsphäre zu respektieren." Karenzanspruch hat die Justizministerin aber keinen.

Keine Karenz

Problematisch: Einen echten Mutterschutz und Karenzregelung für die Berufspolitikerin gibt es nicht. Anders als für Angestellte gibt es für Regierungs- und Nationalratsmitglieder keine bezahlte Karenz – ein Umstand, der in der Vergangenheit bereits öfter für heftige Kritik gesorgt hat.

Politikerinnen (und Politiker, so sie in Väterkarenz wollen) müssen selbst entscheiden, wie lange sie auf ihren Verdienst verzichten wollen. Der Grund liegt darin, da es sich bei ihrer Tätigkeit lediglich um eine „Funktion”, nicht um ein Angestellten- oder Dienstverhältnis handelt.

Rauch springt ein

In ihrer ersten, knapp zweimonatigen Babypause Anfang 2021 wurde Zadić von Grünen-Parteichef und Vizekanzler Werner Kogler vertreten. Diesmal springt Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch, ebenfalls Grüne, für die frisch gebackene Zweifachmutter ein. Er freue sich, seine "Work-Bestie" vertreten zu dürfen, so der Politiker via Social Media. "Liebe Alma, du bist als Ministerin eine Garantin für eine unabhängige Justiz! Ich werde deine Vertretung mit großer Sorgfalt in deinem Sinne wahrnehmen. Vielen Dank für deine großartige Arbeit, deine wertvolle Freundschaft und dein Vertrauen!", so Rauch. "Ich wünsche dir und deiner kleinen Familie von Herzen einen guten Start und ein schönes Kennenlernen!"

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