Schaurig-schön: Die gruseligsten Orte Österreichs
Wer anstatt auf eine Halloween-Party lieber auf Geisterjagd gehen möchte, sucht einen dieser düsteren Hotspots auf: die Blutgasse, den Friedhof der Namenlosen, die Burg Bernstein, das Schloss Moosham oder das Schlosshotel St. Georgen. Laut Travelcircus die fünf gruseligsten Orte in Österreich. Aber aufgepasst, dort treiben Schreckgespenster und andere finstere Kreaturen ihr Unwesen.
Spuk in der Blutgasse (Wien)
Sobald die Sonne untergeht und die Nacht hereinbricht, soll die alte Kopfsteinpflastergasse in Wien von ruhelosen Geistern heimgesucht werden. Der Legende nach wurden hier Tempelritter grausam ermordet, ihr Blut soll in großen Mengen die Straße entlang geflossen sein – daher der Name „Blutgasse“. Auch einst zum Tode Verurteilte passierten die Gasse auf ihrem letzten Gang zum Hinrichtungsplatz. Einige sollen sie nie verlassen haben und dort als Gespenster bis in alle Ewigkeit ihren Todesweg laufen. Auch heute noch berichten Menschen von übersinnlichen Begegnungen mit Geistern, sogar am helllichten Tag.
Der wohl unheimlichste Geist der Blutgasse ist die „Blutgräfin“ Elisabeth Báthory, die bis heute nach Opfern Ausschau halten soll. Die Ungarin lockte im 16. und 17. Jahrhundert junge Frauen zu sich nach Hause und folterte sie zu Tode. Anschließend soll sie im Blut ihrer Opfer gebadet haben, um ewig jung und schön zu bleiben. Einige hat sie auf ihrer Burg und andere in ihrer Wiener Stadtwohnung, die nur wenige Meter von der Blutgasse entfernt war, getötet. Insgesamt sollen Lady Báthory 650 Frauen zum Opfer gefallen sein – damit gilt sie als größte Serienmörderin aller Zeiten.
Der Friedhof der Namenlosen (Wien)
Von ihnen kennt man weder Name noch Todesursache – auf dem Friedhof der Namenslosen in Wien ruhen 478 Tote, deren leblose Körper Großteils von der Donau angespült wurden. Die Wasserleichen waren meist so übel zugerichtet, dass es nicht mehr möglich war, sie zu identifizieren. Alle bekamen die Grabinschrift „unbekannt”. Ob sie ertranken, ermordet wurden oder Selbstmord begingen, ist bis heute unbekannt. Der (Erste) Friedhof der Namenlosen befindet sich am Alberner Hafen im Süden Wiens, ist von Bäumen überwachsen und verwildert. In den Abendstunden und nachts sollen der Legende nach einige Tote als Nebelgestalten zwischen den Gräbern umherwandern – darunter auch der ehemalige Hausmeister des Friedhofs.
„Der Rote Ivan“ auf Burg Bernstein (Burgenland)
Wer sich in das exklusive Hotel auf der Burg Bernstein im Burgenland einmietet, macht unter Umständen Bekanntschaft mit dem Geist „Der Rote Ivan“. Mehrfach sollen Eltern davon berichtet haben, dass ihre Kinder nachts panisch schreiend aufwachten. Die Kleinen erzählten allesamt von einem furchterregenden Mann mit leuchtend roten Haaren, der neben ihrem Bett stand. Der nächtliche Beobachter ist der Geist des Grafen Ivan von Güssing – ein grausamer Raubritter aus dem 13. Jahrhundert. Er metzelte jeden nieder, der ihm in den Weg kam und machte auch vor Angehörigen des Klerus nicht Halt.
Geister und Werwölfe auf Schloss Moosham (Salzburg)
Zwischen 1675 und 1690 war das mittelalterliche Schloss im Lungau Mittelpunkt der grausamen Salzburger Hexenprozesse. Die Angeklagten wurden qualvoll gefoltert und anschließend erhängt, enthauptet oder verbrannt. Über 1.000 Personen wurden der Hexerei oder der Beteiligung an Hexerei beschuldigt, 156 davon auf Schloss Moosham hingerichtet. Darunter auch Kinder zwischen 10 und 14 Jahren. Untypisch: 130 der Ermordeten waren Männer. Die Folterkammer und der Hexenverbrennungsplatz können heute noch besichtigt werden. Einige Besucher behaupten, dass sie die Opfer um Gnade winseln hörten und von Geisterhänden berührt wurden.
Im 19. Jahrhundert riss ein Raubtier rund um das Schloss mehrere Rinder und Wildtiere – die Kadaver wurden regelrecht verstümmelt aufgefunden. Die Schlossherren wurden von den Dorfbewohnern verdächtigt, Werwölfe zu sein und in ihrem eigenen Kerker hingerichtet. Bis heute weiß man nicht, wer oder was die Tiere getötet hat.
Zimmer 35 im Schlosshotel St. Georgen (Kärnten)
Wer im Schlosshotel St. Georgen Urlaub macht, sollte ein Zimmer meiden: die Nummer 35. Hotelgäste berichteten, dort gehe es nicht mit rechten Dingen zu. Einige fühlten sich beobachtet, hörten merkwürdige Geräusche und Stimmen. Die Dusche soll wie von Geisterhand an und wieder ausgegangen sein. Andere behaupteten sogar, sie fühlten etwas Unsichtbares auf ihrem Bett sitzen.
Vermutlich handelt es sich dabei um den Geist des verstorbenen Baron Kumler, der zu Lebzeiten viele Liebschaften unterhielt. Im Hotel brachte er angeblich den eifersüchtigen Ehemann einer Geliebten und eines seiner unehelichen Kinder um. Er selbst soll nach seinem Tod in die Wand des Schlosses eingemauert worden sein. Bei Renovierungsarbeiten in den 1990er Jahren wurden tatsächlich die Gebeine eines Mannes, einer Frau und eines Säuglings gefunden. Kurze Zeit später fingen die paranormalen Phänomene an.