Test: Suzuki Swift – aller guten Dinge sind drei Zylinder
Kleinwagen sind heute eine Seltenheit geworden. Immer mehr Hersteller verzichten auf die Einstiegsklasse. Mit seinen nur 3,86 Metern Länge ist der Japaner seinen Genen treu geblieben, auffällig ist auch das geringe Gewicht: Nur 950 Kilo! Geringes Gewicht drückt in der Regel auch den Verbrauch, und damit dieser die angegebenen 4,4 Liter auch wirklich schafft, haben die Techniker den Vierzylinder in die Wüste geschickt und einen neuen Dreizylinder mit 12-Volt-Mildhybridtechnik auf die Räder gestellt. Hubraum und Leistung sind praktisch unverändert mit 1,2 Litern und 82 PS. Das neue Aggregat ist vielleicht keine Rakete, aber im Alltag absolut ausreichend.
Der Motor gibt sich bei normalen Drehzahlen sehr ruhig und meldet sich erst bei höheren Umdrehungen mit typischem Dreizylinderknurren. Wobei der Sound ehrlich gesagt wirklich gut gelungen ist! Das Fahrwerk ist leicht straff ausgelegt, der Spurhalteassistent wirkt weniger hysterisch, als wir es von anderen Autos kennen – eine Wohltat. Aber bringen Leichtbau und Hybrid im Verbrauchsalltag wirklich was? Wir fuhren den Kleinen sehr beherzt und keinesfalls besonders sparsam und kamen auf 4,9 Liter. Ein sehr guter Wert! Wer es brav angeht, kommt in Richtung 4,4 Liter. Die Allrad- oder die Automatikvariante verbrauchen nur unwesentlich mehr.
Knackiger Schalter
Der Innenraum ist trotz extrem hohem Anteil von hartem Kunststoff gelungen, alles wirkt eine Klasse höher angesiedelt. Ein Plus darf sich der Swift für die Klimabedienung eintragen – einfacher geht es nicht! Positiv sind auch die knackige Schaltung sowie die direktere Lenkung. Etwas seltsam wirkt der wie aus der Zeit gerissene Drehstab im Tachobereich, mit dem man die Menüführung der Armaturen erledigt. Dort wird auch der Geschwindigkeitswarner – etwas umständlich – abgeschaltet. Und wie sieht es bei der Platzfrage aus? Antwort: Vorne gute Sitzposition und hinten genug. Für den Wochenendeinkauf reichen die bei umgeklappten Sitzen möglichen 980 Liter Stauraum. Der Preis? Autos mit einem Startpreis von 17.490 Euro sind selten. Selbst in der höchsten Ausbaustufe mit Allrad kostet der Swift nur 23.490. Das heißt: Der Preis passt
Suzuki Swift 1.2 Mild-Hybrid
Seit 40 Jahren gibt es den Suzuki Swift! Der Dauerbrenner leistet sich im Test keine echten Schwächen. Ein gut ausgestatteter Kleinwagen mit tollen Verbrauchswerten, einem ansprechenden Cockpit und coolem Outfit.
Antrieb: Front oder Allrad
Verbrauch WLTP: 4,4 Liter
Spitze: 165 km/h
0 – 100 km/h: 12,5 Sekunden
Leistung: 82 PS