Test: Porsche 911 - eine Kombination aus vielem
Was macht einen Porsche 911 aus? Das Design? Ein Motor, der auf der Hinterachse sitzt? Die Fahrdynamik? Die Qualität? Das Image? Es ist wohl eine Kombination aus vielem. Man setzt sich rein und hat sofort ein Gefühl, als würde man schon ewig mit dem Sportler fahren. Kein hysterischer Protz-Italiener, keine wahnwitzigen 1.200 PS, kein sinnbefreites Posing und keine Probleme im Alltagsbetrieb. Heißt: Das Ding kann man ganzjährig fahren, wenn es sein muss. Lenkung, Sitze, Bedienung: alles durchdacht und einfach.
Porsche verliebt
Über die Fahrdynamik und den typischen Sound braucht man auch nicht diskutieren. Sie merken schon, wir in der Motorredaktion tun uns schwer, sachlich zu bleiben. Wir sind ein bisschen Porsche-verliebt. Trotzdem versuchen wir einen objektiven Test. Also: Optisch gibt es wirklich nicht viel über Änderungen zu berichten. Hier ein bisschen das Heckgitter geliftet, da am Heck-Leuchtband gearbeitet und dort im Frontbereich gibt es beispielsweise serienmäßige LED-Matrix-Hauptscheinwerfer sowie neue „Kühlöffnungen“.
In 4,1 Sekunden auf 100 Sachen
Den 911er gibt es ab sofort mit Startknopf – links, eh klar. Auf der besagten Hinterachse sitzt ein 3,0-Liter-Biturbo, den man überarbeitet hat. Dieser liefert nun 394 PS und lässt den Carrera in 4,1 Sekunden auf 100 Sachen düsen.
Wie fährt er sich?
Wie erwartet! Der Fahrer merkt, wenn der Grenzbereich droht. Letzterer ist aber ohnehin weit weg, schwer erreichbar. 295er-Schlapfen an der Hinterachse helfen da mit. Ja, er hat eine gewisse Härte, aber eine durchaus alltagstaugliche. Auch beim Verbrauch wird nicht gepatzt. Um die zehn Liter sollen es sein. Dafür muss man halt mit viel Hirn unterwegs sein, was uns beim Testen manchmal abhandengekommen ist. Für ein Auto dieser Art sind das gute Verbrauchswerte. Der Arbeitsplatz: aufgeräumt, sportlich. Der Beifahrer hat sogar einen eigenen Screen. Zuletzt noch ein Punkt, der uns Normalsterbliche doch von einem Kauf abhält: Der Herr Carrera startet bei 165.000 Euro.
