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Audi Q6 e-tron
Leiser geht nicht - der Audi Q6 e-tron im Test
Leiser geht nicht - der Audi Q6 e-tron im Test
Werner Christl

Test: Audi Q6 e-tron Performance

04.04.2025 um 11:38, Werner Christl
3 min read
Was kann der Audi Q6 e-tron? Welche Reichweite hat er, wie fährt sich das E-SUV? Hier der Test mit einem extrem leisen, dynamischen Audi.

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Ich darf als Motorjournalist netterweise viele Autos testen und fahre deshalb sehr oft verschiedene Autos. Deshalb gehöre ich zu jenen unmöglichen Menschen, die ins Auto einsteigen und einfach losfahren. Wo sich diverse Automatikhebel, Startknöpfe, Klimatasten und anderes Zeug verstecken, kommt sozusagen während der Fahrt auf. Im Gegenzug habe ich mein Hirn dafür gleich frei, um zu fühlen, wie sich denn das Ding so fährt. Genau dafür habe ich beim Test des Audi Q6 e-tron relativ viel Zeit aufgewendet. Weil: Das deutsche Elektro-SUV wirkt schon auf den ersten Metern vom Fahrgefühl ziemlich überraschend. Anders ausgedrückt: Der fährt sich wirklich gut.

Das Fahrgefühl

Den Audi Q6 e-tron aus der Ruhe zu bringen ist schwierig. Man tastet sich an den Grenzbereich heran und … nix passiert. Dann noch weiter und noch ein Stückerl. Dabei darf man nicht vergessen, dass der Deutsche ein ziemliches Bröckerl mit über 2,2 Tonnen Gewicht ist. Unterm Strich hatten wir im Test in den Kurven also viel „Vorsprung durch Technik“ – um im Audi-Slogan zu bleiben. Nebenbei bemerkt: Das Fahrwerk meldet keinesfalls Härte an den Rücken. Auch die Fahrwerte passen. Der Hecktriebler hat eine Spitzenleistung von 306 PS. Im Zulassungsschein stehen steuerfreundliche 163 PS. Von Null auf 100 geht es in 6,6 Sekunden und 485 Newtonmeter Drehmoment verfeinern den Druck aufs Gaspedal. Eine Allradversion ist übrigens auch zu haben.

Die Reichweite des Q6 e-tron

Verglichen mit den ersten e-trons aus dem Hause Audi hat sich viel getan. Auch wenn die angegeben 638 Kilometer im Alltag kaum zu erreichen sind. Diese Reichweite ist eine Ansage. Geladen wird im besten Fall an einer Schnellladesäule mit bis zu 270 kW. Übersetzt heißt dies, dass in 10 Minuten theoretische 240 Kilometer Reichweite möglich sind. Wie immer gilt: Dabei muss eine geeignete Ladesäule vorhanden sein, sich der Akku auf optimaler Ladetemperatur befinden und bei Minus 10 Grad Außentemperatur wird daraus auch nix. Insgesamt aber eine sehr, sehr gute Reichweite, die auch aus der großen 95 kWh Batterie resultiert. Der Durchschnittsverbrauch liegt laut WLTP bei 17-18 kWh. 18 bis 20 kWh konnten wir im Test bei niedrigen Temperaturen realisieren.

Was ist uns noch aufgefallen

Da hätten wir vor allem die Stille! Die Techniker haben den Audi Q6 e-tron die Innengeräusche praktisch abgedreht. Die Dämmung ist wirklich eine der besten am Markt. Bei einem E-Auto nimmt man durch das fehlende Motorengeräusch andere Fahrgeräusche ja viel mehr wahr als bei einem Verbrenner. Deshalb ist die Dämmung bei E-Autos nicht unwichtig. Hier hat Audi toll gearbeitet! Erwähnenswert ist der kleine 64-Liter-Frunk unter der Motorhaube. Ein Head-Up-Display mit Augmented Reality ist auch nicht von schlechten Eltern. Mit seinen fast 4,8 Metern Länge ist er etwas länger als ein Audi Q5. Und: Das MMI Panoramadisplay im Curved Design hat eine Art Verlängerung für den Beifahrer erhalten. Unterhalb des Handschuhfachs kann der Beifahrer nach Herzenslust werken. Und dies anonym, denn der Fahrer sieht von den Machenschaften nichts. Der Innenraum ist so, wie man es in der gehobenen Klasse haben will. Sehr gute Verarbeitung, guter Materialmix – harter Kunststoff ist trotzdem vorhanden. Die Displays arbeiten sehr flott und die Bedienung dieser ist kein Rätsel, sondern geht gut von der Hand. Noch zwei Zahlen zum Thema Platz: 526 bis 1.529 Liter schafft der Kofferraum des Audi.

Was kostet der Spaß?

Der Startpreis des Q6 e-tron liegt bei 59.990,-. Das Testfahrzeug Audi Q6 e-tron performance mit Zusatzausstattung wie Assistenzpaket, Parkassist, Privacy Verglasung, Tech plus Paket und anderen Nettigkeiten kostet stolze 87.000 Euro.

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