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Range Rover Evoque Cabrio
Range Rover Evoque Cabrio
Werne Christl

Test: Range Rover Evoque Cabrio 2.0 TD4

22.12.2016 um 15:34, Werner Christl
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Winter Cabrio? Auch eine Cabriofahrt bei winterlichen Wetterbedingungen kann duchaus lustig sein. Zumindest, wenn man in einem Evoque Cabrio sitzt und warm angezogen ist.

In der Regel ist man als einigermaßen normaler Mensch nicht bei minus 1 Grad im Cabrio ­unter- wegs, weil es auch andere Möglichkeiten gibt, sich eine Verkühlung einzu­fangen. Bewaffnet mit Schal und Pudelhaube, bei leichtem Schneefall in ­einem Cabrio, ist dies eine neue Erfahrung. Mit Windschott und bis zum Anschlag aufgedrehter Heizung haben wir diesen Versuch sogar überlebt. Vielleicht deswegen, weil der Brite so etwas wie ein Ganzjahres-Cabrio ist. Damit ist aber sicher nicht ­gemeint, dass man „oben ohne“ im Winter fahren soll! Wobei: Allradantrieb ist mit an Bord. Das Terrain Response System ­kennen wir aus anderen Modellen der Briten, und optional gibt es auch noch das All-Terrain Programm Control. Heißt: Dieses Cabrio macht auch im härteren Gelände eine gute Figur! Wer möchte, kann sogar ein System ordern, das die Wattiefe anzeigt! Und tatsächlich fährt sich das SUV-Cabrio auch bei 130 km/h auf der Autobahn im Schneetreiben sehr gut – bei geschlossenem Verdeck – eh klar! Das Stoffdach dämmt den Straßenlärm gut weg und macht einen äußerst soliden Eindruck. Geöffnet wird elektrisch in 18 Sekunden bis zu einer Geschwindigkeit von 48 km/h.

Echt Range Rover. Eines ist klar, das Range Rover Evoque Cabrio hinterlässt einen extrasoliden Eindruck. Die Türen sind mit edlem Leder gepanzert und wirken, als müssten sie alles über­stehen. Das Cockpit selbst ist auch so, wie man es in dieser Klasse erwarten darf. Auch das Fahrwerk des zwei Tonnen schweren Fahrzeugs ist mehr als gelungen. Die Verwindungssteifigkeit geht sowieso in Ordnung. Der 180 PS-starke Diesel werkt nicht zu stark, nicht zu schwach, bietet genug Reserven, und beim Verbrauch gibt der Hersteller 5,7 Liter an. Im Test lagen wir bei 7,5 Liter. Bei den Fahrassistenten wird ebenfalls nicht gepatzt. Zu haben sind beispielsweise die adaptive Geschwindigkeitsregelung, Surround-­Kamera oder Stauassistent. Der

Alltag. Wer regelmäßig im Baumarkt einfallen, den Wochenendeinkauf der Familie komfortabel erledigen will, ist mit dem SUV-Cabrio eher schlecht bedient. Der Kofferraum ist relativ klein und zudem schlecht zugänglich, aber das kennen wir ja von anderen Cabrios. Auch die Rundumsicht ist nicht die Beste, dafür gibt es aber die Rückfahrkamera. Im Gegenzug haben wir nach vorne ­einen besseren Überblick auf die Straße, da die Sitzposi­tion sehr hoch ist. Dazu sind die Platzverhältnisse der Front-Passagiere überdurchschnittlich gut für ein Cabrio. Hinten haben theoretisch drei Personen Platz. Das Einsteigen bei geschlossenem Verdeck ist jedoch so eine Sache. Zu haben ist das gute Stück ab EUR 56.500,–. Das Test-Cabrio mit vielen Nettigkeiten wie adaptiven LED-Scheinwerfern, Winterpaket, Windschott und Oxford-Leder in der HSE-Va­riante kommt dann schon auf EUR 75.500,–. Also auch ein Premium-Preis! Fazit: Eben ein echtes Premium-Cabrio, das zwei Welten vereint und nicht nur zum Promenieren in Nizza taugt, sondern auch gerne die Skihütte im Winter erklimmt. n

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