Interview: Esteban Ocon fährt in Spielberg seinen 100. Grand Prix
Wie fühlt es sich an, in Spielberg den 100. Grand Prix zu fahren?
Gut! Das ist für mich schon emotional. Wobei es sich für mich gar nicht so anfühlt, als wäre ich schon so lange in der Formel 1. Das ist im Grunde ganz schön verrückt. Vor allem sehe ich, wo ich meine Formel 1 Karriere gestartet habe und wo ich jetzt stehe. Das ist ein ziemlicher Unterschied! Ich hoffe, dass ich die nächsten 100 Grand Prix schaffe.
Was waren die interessantesten Erfahrungen bisher?
Da gibt es sehr viele Highlights! Vielleicht der Start unter den Top 3 in Monza bei Regen und dann der Podiumsplatz 2020 und natürlich der Sieg in Ungarn 2021.
Was sind so die Ziele für die nächsten 100 Grand Prix?
Wir werden sehen. Ich bin nicht Rennfahrer, um auf etwas zu warten. Ich will gewinnen und Weltmeister werden. Dafür bin ich hier! Fernando hat schon zweimal den Weltmeister geholt.
Können Sie von Alonso lernen?
Ich denke, wir pushen uns gegenseitig. Im letzten Jahr lagen wir am Ende im Ranking nicht weit voneinander entfernt und das ist gut so. Sie wissen ja, dass es eine große Rivalität zwischen Alonso und mir gibt aber auch eine gute Kameradschaft. Die Atmosphäre im Team ist übrigens generell sehr gut!
Wie sehen Sie die laufende Saison?
Wir haben anfänglich nicht so performt, wie wir es erwartet haben. Jetzt kämpfen wir um gute Positionen unter den Top 10! Nun müssen wir daran arbeiten, uns noch weiterzuentwickeln und zu den Top-Fahrern aufzuschließen. Das ist noch ein langer Weg. Die Performance ist derzeit jedenfalls ziemlich gut.
Das nächste Rennen findet in Le Castellet statt, der französische Grand Prix. Ist da der Druck bei Ihrem Heimrennen besonders hoch?
Ja das wird ein ganz besonders Rennen! Dort ist seit diesem Jahr sogar eine Tribüne nach mir benannt. Dies ist schon sehr verrückt. Dort werden mich viele meiner Fans unterstützen. Ich kann es kaum erwarten.
Was bedeutet es Ihnen, für Alpine und damit für Renault zu fahren?
Ich kann mich erinnern, dass ich eines morgens aufgewacht bin und mein Vater einen alten Renault 4CV zum Leben erweckt hat. Das war etwas ganz Besonderes. Wir haben das Auto heute noch und schrauben an manchmal daran. Für Alpine zu fahren ist schon sehr speziell.