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Die E-Infrastruktur ist teilweise verbesserungswürdig.
Die E-Infrastruktur ist teilweise verbesserungswürdig.
Tom Chance / Westend61 / picturedesk.com

Elektro-Ladestationen: Man hat es nicht immer leicht!

24.11.2022 um 07:26, Werner Christl
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Kolumne: Grundsätzlich bin ich ein Fan und Freund von E-Autos. Nur Ladestationen würde ich nicht immer als Freund bezeichnen – sondern manchmal als Feind.

Odyssee: Elektro-Epos?

Unlängst musste ich mit einem E-Auto von Linz nach Wien. Nicht ganz vollgeladen starte ich in Linz mit 340 km Reichweite. Bei der Rückfahrt sagt mir die Reichweitenanzeige: „Noch 110 km“. Bis zur Schnell­ladestation Richtung Linz in Steinhäusel sind es 45 Kilometer – geht sich locker aus. Die Idee, dorthin nicht sparsam zu fahren, war eher eine dumme, denn die Abfahrt zur Ladestation war wegen einer Baustelle gesperrt. Mit 88 Kilometern Rest­reichweite kam erstmals so etwas wie ein Ziehen in der Magengegend auf. Um nicht an einer „Langsamladesta­tion“ irgendwo im Nirgendwo zu verhungern, ging es etwa 30 Kilometer weiter nach St. Pölten. Dort war die Zufahrt zur Ladestation wegen einer Veranstaltung anscheinend nicht möglich. Mit einer Restreichweite von 38 Kilometern, einer Restgeduld von null ging’s dann zu einer weiteren Ladestation. Dort eine Stunde laden und 160 km Reichweite für 130 km Strecke erhalten. Vom Heimweh geplagt fuhr ich (selber Schuld) wieder nicht sparsam und durfte mich nach Hause fürchten. Zu Recht, denn am Schluss hatte ich acht Kilometer Reichweite! Zugegeben: In den meisten Fällen funzt die Sache mit dem Laden. Wenn aber einmal der Wurm drinnen ist, wird’s unangenehm. Und Strom im Kanister zu holen, wenn man liegen bleibt, ist ja eher schwierig …

Werner Christl ist Motorchef beim Weekend Magazin.

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