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Willi Aichberger
Willi Aichberger
Christian Holzinger, Wohnkult im Turm

Im Reich des Turmherrn

23.10.2024 um 00:00, Johanna Lengauer
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Unikat(e). Wir besuchen den außergewöhnlichen Schauraum im „25er Turm“.

Wodurch wurde erstmals Ihre Leidenschaft für außergewöhnliches Interieur geweckt?
Ich hatte mit diesem Thema absolut nichts am Hut, bis ich eines Tages zufällig in Wien das „House of Interiors“ entdeckte. Da hat es dann buchstäblich Klick bei mir gemacht. Das außergewöhnliche Sortiment, die Präsentation, die Liebe zum Detail – das alles war so komplett anders als in den herkömmlichen Möbelhäusern und mir war sofort klar: So einen Laden möchte ich auch einmal haben!

Gibt es in Ihrem Fundus ein persönliches Lieblingsstück, das Sie seit Jahren begleitet und Ihren Wohnraum schmückt?
Als leidenschaftlicher Sammler ist es schwierig, hier ein Stück hervorzuheben. Am ehesten denke ich aber an ein Fundstück aus Bali, einen alten, genauer gesagt einen geschnitzten Barong-Löwen aus Durian-Holz – dieser hat es mir buchstäblich angetan.

Stichwort „Turmherr“: Kaum jemand hat so eine kultige Ausstellungsfläche und kann sein Büro „den Turm“ -nennen. Was schätzen Sie an Ihrem Workspace in der Linzer Gallanderstraße 15 besonders?
Vor allem die einzigartige Atmosphäre in diesem fast 200 Jahre alten Turm, denn die hat es in sich. Die Infrastruktur in diesen alten Gemäuern ist zwar nicht perfekt, aber gerade das macht den Zauber auch irgendwie aus. Es ist also genau so wie bei unseren Möbeln, die frei nach dem japanischen Prinzip von Wabi-Sabi Folgendes für sich beanspruchen: die Wertschätzung der Unvollkommenheit. 

Beschreiben Sie uns doch Ihr umfangreiches Sortiment, und was ist aktuell Ihr Highlight auf der Wohn-Hotlist?
Neben außergewöhnlichen Dekostücken – die meisten davon sind Unikate – liegt unser Schwerpunkt bei Tischen als Ess-, Couch- sowie Beistelltisch, denn hier ist unsere Auswahl wirklich umfangreich. Allesamt sind aus Vollholz sowie „handmade“ und – das ist uns auch besonders wichtig – natürlich mit dem Blick auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Momentan gefragt sind weiters Wohnzimmertische aus Wurzelholz, jedoch modern interpretiert. Teils mit oder ohne Glas, teilweise mit Steineinschlüssen – hier beliefern wir unsere Kunden mit absoluten Einzelstücken.

Bei Ihnen ist nicht nur mächtig Holz vor der Hütte, sondern auch in der Hütte. Ist Holz Ihrer Meinung nach wie vor so gefragt?
Holzmöbel sorgen nachweislich für Wärme und Komfort im eigenen Wohnraum, der so im Handumdrehen zum Wohntraum wird. Die Langlebigkeit, die natürliche Schönheit und die Fähigkeit, mit der Zeit an Charakter zu gewinnen, machen den Werkstoff Holz außerdem zu einem einzigartigen Material. Darüber hinaus vermittelt der Charakter von Holz ein Gefühl von Luxus und Naturverbundenheit. 

Unterwegs in der Welt: Wo entdecken Sie Ihr Sortiment und mit wem arbeiten Sie zusammen?
Angefangen hat alles in und mit Indonesien, denn von dort beziehen wir auch heute noch einen großen Teil unserer Waren. Vor Ort arbeiten wir dort mit kleinen Familienbetrieben zusammen. Vermehrt produzieren wir aber auch in unserer hauseigenen Werkstatt schöne Dinge selber, oftmals auch in Zusammenarbeit mit regionalen Tischlern und Schlossern. 

Was steht aktuell noch auf Ihrer Bucketlist – egal, ob beruflich oder privat?
Ein Schaugarten rund um den Turm wäre auf jeden Fall mein Herzensprojekt. Was das Private angeht, würde ich gerne mit meiner Lebensgefährtin mehr Zeit zum Reisen haben. Egal, ob im schönen Österreich oder in ferne Länder. 

WORDRAP

Mein Leben als Filmtitel wäre ... ganz klar Batman … ;-)

Morgens bin ich ... am effektivsten.

Abends bin ich dann ... entspannt.

In meinem Kinderzimmer stand immer ... eine Videospiel-Konsole.

Das darf in keinem Zuhause fehlen ... ein besonderes Erinnerungsstück von einer Reise.

Deko, wohin das Auge reicht, bedeutet für mich ... Inspiration.

Das kommt nie in mein Zuhause ... ein Sprach-Assistent wie Siri oder Alexa.

Man sieht mich niemals ohne ... ein Paar Jeans.

An der Bar bestelle ich ... ein Seiterl Bier oder Mineralwasser.

Mein Arbeitstag in einem Satz ... manchmal strukturiert, manchmal chaotisch.

Meine Kunden schätzen an mir ... meine Großzügigkeit.

Meine Freunde sagen immer zu mir ... „Arbeite nicht so viel!“

Und meine Freunde sagen über mich ... „Du bist zu nachgiebig!“

Heute in 10 Jahren ... möchte ich das Gleiche machen wie im Hier und Jetzt.

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