GREEN WEDDING - Verliebt, verlobt, FAIR-heiratet
Sie zählt sicherlich im Laufe eines Lebens zu den Festen, die besonders stark in Erinnerung bleiben: die eigene Hochzeit. Viele träumen schon von diesem Tag, bevor sie überhaupt die Person kennen, die sie einmal heiraten werden. Nachhaltig soll nicht nur das Versprechen, sondern auch die Zeremonie sein. Wir haben die richtigen Tipps, wie sich der große Tag nachhaltig gestalten lässt.
Planung. Bei einer zukünftigen Hochzeit im kleineren Rahmen liegen bereits die Vorteile auf der Hand: So muss das Brautpaar weniger vorbereiten und kann somit auch mit niedrigeren Kosten rechnen. Aber auch die Ressourcenverschwendung ist geringer, wenn die Gästeliste etwas kompakter, aber dennoch hochkarätig ist. Spart man einerseits bei der Zahl der Gäste, kann man den Geladenen andererseits Hochwertigeres, beispielsweise Menüs in Tierwohl und Bioqualität bieten.
Weniger is(s)t mehr. Bei der sorgfältigen Auswahl des Essens sollte man auf Regionalität sowie Saisonalität achten und vielleicht auch nur ein Fleischgericht auswählen. Wichtig ist dabei, an ausreichend fleischlose Alternativen zu denken. Wurde ein Buffet gewählt, sollte man die Gästezahl so genau wie möglich abschätzen können, um Essensverschwendung zu vermeiden. Reste des Hochzeitsmahls können danach an die Anwesenden verteilt oder an eine Tafel gespendet werden.
Location. Eine weite Anreise sorgt für einen hohen CO2Ausstoß. Darum sollte man einen Ort auswählen, der möglichst nahe am Wohnort gelegen ist. Sollte dies nicht möglich sein oder finden die Trauung und die anschließende Feier an unterschiedlichen Orten statt, kann man einfach die Gästeschar mit einem gebuchten Shuttle von A nach B transportieren.
Ausstattung. Unser Tipp lautet: Anstelle von Schnittblumen Topfpflanzen als florale Deko verwenden. Versieht man diese noch mit den Namen der Gäste, eignen sie sich großartig als Tischkärtchen und sind obendrein ein nachhaltiges Gastgeschenk zum Mitnehmen. Eine weitere Möglichkeit, Müll zu reduzieren, ist der Verzicht auf „Save the date“-Einladungen. Diese einfach als elektronischen Reminder verschicken, damit alle Liebsten den Tag der Trauung vormerken können.
Geschenke. Insbesondere bei großen Festen, wo die Gäste und das Braut paar oft nur entfernt miteinander bekannt sind, fällt es schwerer, das passende Geschenk zu finden. Mit einer Wunschliste lässt sich vermeiden, dass ungeliebte Präsente im Keller verstauben und eine solche erfreut natürlich auch die Schenkenden, wenn sie dann mit einer kleinen Aufmerksamkeit ins Schwarze treffen. Aber ebenso bei Geschenken an die Gäste lässt sich die Umwelt schonen: Anstelle von überfüllten Tüten oder GoodieBags sind beispielsweise Fotos von den Feierlichkeiten in digitaler Form im Nachhinein ein wohl überlegtes Andenken.
Nachhaltiges Jubiläum. Grund zum Feiern gibt es aber nicht nur für Verlobte, sondern auch für all jene, die bereits im Hafen der Ehe angelegt haben. Nach einem Jahr spricht man von der Papier Hochzeit, bei der es Brauch ist, den obersten Stock der eingefrorenen Hochzeitstorte zu essen. Nach fünf Jahren Ehe ist es üblich, dass man in Holzschuhen den Hochzeitstanz wiederholt – daher hat die HolzHochzeit auch ihren Namen. Zum zehnjährigen Jubiläum schenkt der Gatte zehn Rosen und das Ehepaar pflanzt gemeinsam eine Rosenstaude. Wer unglaubliche 50 Jahre verheiratet ist, bekommt – anlässlich der Goldenen Hochzeit – einen Blumenstrauß, der vollständig mit Gold besprüht wird. Und wer bereits stolze 60 Jahre Ehe feiert, kann zur diamantenen Hochzeit besagten Stein in die Eheringe einfassen lassen.