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Ein kleines bisschen Ruhe

29.09.2023 um 10:46, Magdalena M. Fuchs
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Me-Time. Bewusstes Atmen, Achtsamkeitsübungen, das Wahrnehmen von sich, seinen Mitmenschen und der Natur kann buchstäblich wahre Wunder wirken.

In hektischen Zeiten, wenn ständig das Telefon klingelt, wir für den Beruf rund um die Uhr erreichbar sind und der Freizeitstress überhandnimmt, kommt oftmals die Zeit für Ruhe und Entspannung zu kurz. Zeit allein mit sich selbst zu verbringen, ist allerdings wichtig für unsere seelische und körperliche Gesundheit. Momente des Nichtstuns gehören zum Leben genauso wie gesunder Stress, der uns aktiv und kreativ hält. Unseren Gedanken freien Lauf zu lassen und den Moment zu genießen, ist dabei gar nicht so einfach. Bewusst Minuten der Entspannung in das tägliche Leben einzubauen, bedeutet, mit sich selbst verbunden zu sein. Me-Time, Self-Care und Quality Time sind moderne Schlagwörter für etwas, was für den Menschen seit jeher ein Bedürfnis ist: Rast machen, verschnaufen, Ruhe finden.

Meditation
Achsamkeitsübungen und Meditation können ganz leicht in unser tägliches Leben eingebaut werden und wirken sowohl entzündungshemmend als auch stressmindernd.

Meditation.
Eine fernöstliche Tradition, die in der westlichen Medizin längst angekommen ist, ist das Meditieren. Den Fluss der Gedanken mit geschlossenen Augen zu unterbrechen, hat viele positive Auswirkungen. MRT-Aufnahmen zeigen, dass Meditation den Geist beruhigt und sich möglicherweise sogar positiv auf den ganzen Organismus auswirkt. Die alte Tradition erlebt in der modernen Medizin geradezu einen Boom. Eigentlich auf religiöser Tradition basierend, wird heute auf der ganzen Welt meditiert. Man fokussiert sich dabei auf sein Inneres und die intensive körperliche Erfahrung ermöglicht es, uns auf unseren Körper und unsere Sinne zu berufen und uns selbst im gegenwärtigen Moment zu beobachten.


Meditation wird mittlerweile sogar bei chronischen Depressionen und Angststörungen eingesetzt. Achtsamkeitsübungen helfen dabei, unseren Geist bewusst abschweifen zu lassen. Gedanken werden nicht verdrängt, sondern bewusst zugelassen. Neuroradiologische Studien zeigen, dass gerade bei Depressionen die Meditation vergleichbar wie Depressiva wirkt. Das Meditieren ist also weit mehr als eine Entspannungsübung oder Modeerscheinung. Die erhöhte Aktivität der Amygdala, die auch als Angstzentrum im Frontallappen bezeichnet wird, kann durch Meditieren reduziert werden. Unsere Gehirnstruktur wird also verändert, wie durch neurowissenschaftliche Studien gezeigt werden konnte.

 

Spa
Einfach mal im Spa bei einer Massage abschalten, monotonen Klängen lauschen oder nur die Stille genießen, sind wohltuend für Körper und Geist.

Nichtstun.
Was oft fälschlicherweise mit Faulheit verwechselt wird, ist eigentlich heilsam, und Nichtstun ist urmenschlich. Neben vielen Aktivitäten, sowohl körperlich als auch geistig, sind Ruhepausen wichtig, um die Balance zu halten. Damit ist nicht nur Schlaf gemeint, sondern waches Nichtstun, was dem Meditieren sehr ähnlich ist. Beim Nichtstun tun wir eigentlich gar nicht nichts! Vielmehr wird die Neuroplastizität stimuliert, dabei hat das Gehirn Zeit, sich infolge von Erfahrungen zu verändern. Durch äußere Einflüsse wird unser Gehirn strukturiert und Erlebtes und Erlerntes werden in Ruhephasen verarbeitet. Nichtstun ist also mentales Training. Bei Tests mit buddhistischen Mönchen konnte gezeigt werden, dass sowohl psychische Erkrankungen als auch Migräne durch Achtsamkeitstraining reduziert werden können.

Stressreduktion.
Um zu zeigen, wie Meditieren entzündungshemmend wirken kann und unsere Immunabwehr daran hindert, auf Stress zu reagieren, haben Wissenschaftler Stresstests durchgeführt. Das Ausschütten von chemischen Botenstoffen in Stress-Situationen kann auf Dauer gesundheitsschädigend sein. Durch intensive Meditation kann der Cortisolspiegel reguliert und somit eine verminderte Entzündungsreaktion erzielt werden. Wenn es uns also gelingt, unsere Stresswahrnehmung zu regulieren, können wir unsere körperliche Reaktion dämpfen. Mentales Training hat demzufolge eine heilende Kraft und ist nicht nur Balsam für die Seele. Ebenso tun langsame und bewusste Bewegungen wie Yoga unserem Körper gut. Kontakt mit sich selbst und mit der Gruppe aufzunehmen, klingt aber leichter, als es ist und braucht Übung. Menschen, die regelmäßig Yoga betreiben, bewusst Pausen einlegen und meditieren, steigern nicht nur ihr Wohlbefinden, sondern auch ihre Stressresistenz.

View
Die Natur hat definitiv heilende Kräfte, sei es Schwimmen im See oder Bergwandern - das Freiheitsgefühl, die frische Luft und Bewegung helfen uns beim Auftanken.

Nachtruhe.
Dass Schlaf eines der Allround-Heilmittel ist, ist längst kein Geheimnis mehr. Ob es um Jugendlichkeit, Muskelaufbau oder Stressreduktion geht, tiefer und regelmäßiger Schlaf ist lebenswichtig. Wenn wir schlafen, findet in unserem Körper eine ganze Reihe an komplexen Vorgängen statt: das neuronale Netzwerk im Gehirn regeneriert sich, das Hormon-, das Herz-Kreislauf- sowie das Immunsystem führen wichtige Vorgänge durch und unser Stoffwechsel läuft auf Hochtouren. Eine erholsame Nachtruhe ermöglicht es uns, geistig und emotional fit zu sein. Wissenschaftliche Untersuchungen konnten zeigen, dass Schlafentzug zu einer Vielzahl von Beeinträchtigungen führt: Aufmerksamkeit, Reaktionsvermögen und Problemlösungsfähigkeit lassen nach. Schließlich muss auch unsere Batterie mal aufgeladen werden.

Bewegung im Grünen.
Natur wirkt sich positiv auf die körperliche und seelische Gesundheit aus. Waldspaziergänge, Meeresrauschen oder Windbrisen auf Bergspitzen: Wer kennt sie nicht, diese ursprüngliche Freude an und mit Mutter Natur. Reine Luft, sauberes Trinkwasser, schadstofffreie Lebensmittel und eine intakte Natur sind also von grundlegender Bedeutung für ein gesundes Leben. Aufenthalte und vor allem Bewegung in der Natur sind für uns Menschen elementar. Sie wirken lebensverlängernd und beruhigend, stärken unser Immunsystem und unsere Seele, sorgen für einen natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus und für einen gut funktionierenden Kreislauf. Und natürlich bringen sie unvergessliche Erlebnisse und machen nicht zuletzt Spaß.

 

Couchjumping
Manchmal muss man auch einfach mal allein sein, die Lieblingsmusik aufdrehen, lauthals mitsingen und mittanzen, als gäbe es keine Nachbarn.

Netflix & Chill?
Heutzutage verbringen wir viele Abende mit der neuesten Serie und konsumieren viel Social Media. Ob als Ablenkung, Zeitvertreib oder irrtümlich als Quality Time verstanden: Zu viel Zeit vor dem Bildschirm ist nicht nur für unsere Augen schlecht, wir werden damit auch mit Emotionen und Eindrücken bombardiert, die wir oft gar nicht verarbeiten können. Während hin und wieder ein Filmabend allein oder mit den Liebsten entspannend wirken kann, sollten wir doch öfter mal wieder bewusst die Aus-Taste drücken. Stattdessen Zeit mit Familie, Partner oder Freunden verbringen, und unsere Umgebung wahrnehmen, sich für die einfachen Dinge des Lebens entscheiden, sei es Spazierengehen mit dem Hund, frühmorgens Yoga oder einfach nur bewusstes Ein- und Ausatmen im Gleichklang mit dem Vogelgezwitscher.

Girl-Gang
Beim Lachen werden rund 300 Muskeln angespannt, allein 17 im Gesicht. Dabei schütten wir außerdem Endorphine aus und die Stimmung steigt.

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