Doktor Bones
Wollten Sie immer Arzt werden?
Ja, im Grunde schon. Gleich nach der Phase im Kindergarten, wo Berufe wie Feuerwehrmann, Superheld oder Zugführer ganz oben auf der Wunschliste stehen, wollte ich Arzt werden.
Was hat Sie in die Schweiz und nach Deutschland verschlagen?
Nachdem ich mein Studium in Wien beendet hatte, wollte ich in einem anderen System als dem österreichischen meine Ausbildung machen. Ich habe mir damals überlegt, dass es für meine Qualifizierung sicherlich gut ist, wohin zu gehen, wo es viele Unfälle gibt – also in die Berge. Ich bin schließlich in Graubünden gelandet, genauer genommen in Chur im Rheintal und hatte wirklich eine tolle Zeit dort. Habe viel gelernt und viel erlebt. Schließlich ist in mir der Wunsch nach fachlicher Vertiefung und einer wissenschaftlichen Karriere gereift. Und so bin ich am Universitätsklinikum Ulm gelandet, wo ich meine Facharztausbildung beendet habe und insgesamt sechs Jahre geblieben bin. Den Bezug zur Schweiz habe ich übrigens bis heute gehalten, jedes Jahr verschlägt es mich für wissenschaftliche Studienaufenthalte dorthin.
Wie sind Sie zu Ihrem Fachgebiet gekommen?
Ich wollte ursprünglich HNO machen, so wie schon mein Vater und Großvater. Aber als dann der erste Präparierkurs an der Uni startete und ich am Arm sezierte, wusste ich: Das faszinierende Zusammenspiel der Gelenke, Muskeln und Sehnen ist genau meins.
Wo fühlen Sie sich am wohlsten: in Österreich, Deutschland oder der Schweiz?
In München und in Linz. In Linz bin ich aufgewachsen und da meine Mutter Münchnerin ist, war das immer schon meine zweite Heimat.
Sie sind soeben in die Praxisgemeinschaft Bürgerpraxis in Linz eingezogen. Ist alles glatt gelaufen?
Es ist ideal gelaufen. Die Praxisinhaberin, eine gute Freundin von mir, hat mich quasi angeworben. Da wir uns super verstehen und ihr Ehemann einer meiner besten Freunde ist, konnte ich nicht „nein“ sagen. Und zusätzlich bietet die Bürgerpraxis ein einmaliges Flair verbunden mit einem tollen fachlichen Spektrum.
Was ist Ihr Ausgleich zum anspruchsvollen Beruf?
Sport, Musik und Zeit mit meiner Familie verbringen. Wobei ich auch sagen muss, dass ich einen wunderbaren Beruf ausüben kann, der per se – wie ich finde – keinen Ausgleich braucht. Ich betrachte es eher so, dass ich mich für diesen Beruf fit halte.
Sie lieben Sport und Sie lieben die Wissenschaft – ist das nicht ein kleiner Widerspruch?
Bei der Liebe gibt es keine Widersprüche, denke ich. Und was die scheinbare Diskrepanz zwischen einer körperlichen und einer geistigen Betätigung betrifft, wusste man im alten Rom schon: Mens sana in corpore sano.
WORDRAP
Ich bin ... immer on fire.
Mich sieht man niemals ... ohne Musik im Kopf.
Gerne verzichte ich auf ... Zucker.
Sport bedeutet für mich ... Fokus, Meditation und eine Grenzerfahrung, die mir hilft, näher an mein Selbst zu kommen.
Hätte ich einen anderen Beruf, dann ... wäre ich Handwerker.
Auf meiner E-Gitarre spiele ich am liebsten ... Heavy Metal.
Mein Leben als Film trägt den Titel: „Verschwende keinen Tag, es könnte Dein letzter sein.“
STECKBRIEF
Name: Clemens Oliver Schopper
Geburtstag: 02.03.1986
Sternzeichen: Fische
Lebensmittelpunkt: Linz
Beruf(ung): Facharzt für Orthopädie und Traumatologie
Hobbys: Sport, Musik und Wissenschaft
Lieblingssong: „Master of Puppets“ von Metallica
Lieblingszitat: „It‘s not the fear of what‘s beyond, it‘s just, that I might not respond.“