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Den Berggipfel erreichen.
Das Wandern ist eine wunderbare Möglichkeit der Natur ein Stück näher zu kommen.
Das Wandern ist eine wunderbare Möglichkeit der Natur ein Stück näher zu kommen.
DEIMAGINE / E+ / GETTY IMAGES

Auf den Gipfel wandern

26.04.2021 um 10:29, Violeta Danicic
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DIE KRAFT DER BERGE. Dort, wo der Himmel in greifbarer Nähe ist, wo die Erde nahezu das Blau des Himmels berührt, genau da verspürt man das Gefühl unendlicher Freiheit. Wandern und Bergsteigen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, und das zu Recht. Denn Wandern muss nicht erst erlernt werden. Wir zeigen Ihnen worauf es beim Gipfelstürmen ankommt.

Wir wandern, um den Kopf frei zu bekommen, um die Ruhe zu suchen und dabei die einzigartige Naturkulisse zu entdecken. Im Schritttempo vorbei an blühenden Wiesen und duftenden Wäldern hinauf zu aussichtsreichen Gipfeln. Die Belohnung: ein Gefühl von Freiheit und Macht zugleich, obendrein noch eine herzhafte Jause.

Einst und heute

Wer die Geschichte des Wanderns kennt, der weiß, dass das gemeine Fußvolk einst nicht aus freien Stücken wanderte. Die Fortbewegung mit Pferd und Sattel, später per Kutsche blieb der privilegierten Klasse vorbehalten. Das Zufußgehen kennzeichnete das arme Volk, die Unterschicht und all jene, die sich den Luxus des „Getragenwerdens“ nicht leisten konnten. Mit der industriellen Revolution kam dann auch dieser Bevölkerungsteil zum Handkuss des Nichtbewegens. Glücklicherweise gab es schon damals sehr kluge Köpfe, die sich gegen die Bequemlichkeit der Transportmittel aussprachen: „Wer reisen will, der muss zu Fuß gehen“ (Immanuel Kant, Philosoph, 1724 – 1804). Und schon früh erkannte der Mensch: Wer rastet, der rostet! Das Gehen ist zum Selbstzweck geworden, und mit ihm ist die Wanderlust gekommen.

Süchtig nach Bergen

Auf echte Bergfexe wirkt das Bergsteigen wie eine Sucht. Sie scheinen vom Gipfelerklimmen einfach nicht genug zu bekommen. Sobald es die Wetterbedingungen zulassen, sieht man sie schon wieder, mit dem Wichtigsten im Rucksack, keuchend und schwitzend an Höhe gewinnen. Da fragt sich so manch Nichtwanderer, warum man sich so etwas freiwillig antut. „Freude macht‘s!“, hört man oft als Antwort, von dem gesunden Nebeneffekt ganz abgesehen.

Gemeinsam wandern.
Um zu wandern, braucht es nicht viel. Lieber zu zweit als alleine.

Fit durch Wandern

Die frische Höhenluft der Berge und die gleichmäßige Bewegung beim Wandern sind die ideale Kombination für die körperliche und seelische Fitness. Der schöne Ausblick der wunderbaren Bergkulisse lässt den Alltagsstress verschwinden und wirkt einem unliebsamen Stimmungstief entgegen. Nichts gibt einem mehr das Gefühl, sein Ziel erreicht zu haben, als die Ankunft auf einem Berggipfel. Regelmäßiges Gehen über Stock und Stein trainiert die Ausdauer und wirkt sich positiv auf das Herzkreislaufsystem sowie die Blutfettwerte aus. Die regelmäßige moderate Bewegung stärkt obendrein die Immunabwehr, kurbelt die Verdauung an und macht weniger anfällig für Infektionskrankheiten.

Gesunde Bewegungsform

Knochen und Gelenke profitieren von dieser Sportart: Die Muskulatur wird gestärkt, die wiederum für die Funktion und den Erhalt von Knochen, Gelenken und Bändern verantwortlich ist. Auch Knie und Hüftgelenk werden entlastet und der gesamte Bewegungsapparat wird trainiert. Außerdem gilt das Wandern als ein bewährtes Schlankheitsmittel. Nirgendwo sonst kann man innerhalb kürzester Zeit, je nach Anstieg, so viele Kalorien verbrennen. Auch Menschen mit starkem Übergewicht ist es möglich, leichte Wanderungen in den Bergen zu machen und ihre Ausdauer zu trainieren.

Wandern für jedermann

Im Grunde kann fast jeder wandern und das ist auf jeden Fall ein Pluspunkt dieser wunderbaren Sportart. Doch wer gerade erst damit beginnt, wird mit einigen guten Ratschlägen mehr Freude am Gehen im Gebirge haben und vor allem die eigene Sicherheit und die seines Umfeldes erhöhen. Denn oftmals begenget man auf den saftigen Almwiesen auch Tieren wie Kühen, die gilt es ebenso wie die Natur um sich herum, zu schützen.

 

Beweglichkeit und Balance werden beim Wandern gefordert.
Beweglichkeit und Balance werden beim Wandern gefordert.

Auf Nummer sicher gehen

Wie wichtig eine ordentliche Tourenplanung und die richtige Ausrüstung sind, zeigt sich spätestens ab dem Zeitpunkt, wo man in eine unvorhergesehene Schlechtwetterfront gerät oder vom Weg abkommt. Daher ist eine zuvor geplante Route mit vielen wichtigen Details unerlässlich: Angabe des Schwierigkeitsgrades, welche die Voraussetzungen der Kenntnisse für Technik und Ausdauer anzeigt, die durchschnittliche Zeitangabe der Wegstrecke sowie die Angabe der Anstiegshöhe. Denn je nach geplanter Tour sollten neben der Basis-Ausrüstung (Bergschuhe, Wanderstöcke etc.) Reiseproviant, ausreichend Flüssigkeiten, Erste-Hilfe-Reiseapotheke, genügend Bekleidung für unterschiedliche Wetterszenarien sowie Wechselbekleidung nach übermäßigem Schwitzen eingepackt werden.

Der Weg ist das Ziel

Wir leben im Land der Berge, der Flüsse und der Seen. Ob entlang der Donau, des schönen Salzkammerguts oder der eindrucksvollen Kalkalpen, für jedes Leistungsniveau findet sich die perfekte Tour. Bergsteigen, Wandern, Trailrunning oder doch ein Klettersteig? Auf www.oberoesterreich.at finden Sie Oberösterreichs schönste Routen. Zusätzlich können Smartphone-Apps wie „Bergfex“ oder „Ortovox“ bei der Tourenplanung und Routenfindung äußerst hilfreich sein. Na dann: Berg Heil!

Verhaltenscodex beim Wandern 

Unsere Natur gilt es zu schützen! Lassen Sie keinen Müll liegen, sondern nehmen Sie ihn mit nach Hause. Gehen Sie nur auf markierten Pfaden und Wegen. Respektieren und schützen Sie Tiere sowie Pflanzen, denn nur so bleibt uns die Schönheit der Natur noch lange erhalten.

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