Zuhause im Stromsparmodus: Tipps zum Energiesparen
Fast alle Geräte in unserem Haushalt benötigen Energie, damit wir sie überhaupt nützen können. Beachtet man einige Tipps, kann der Verbrauch reduziert und damit die Geldbörse geschont werden.
Bye Stand-by
Viele Geräte sind heimliche Stromfresser, und zwar gerade dann, wenn sie nicht in Verwendung sind. Im „Bereitschaftsmodus“ sind Fernseher, Drucker, Computer und Co. zwar ausgeschaltet, aber trotzdem mit dem Stromnetz verbunden. Laut der Deutschen Energie-Agentur kann ein durchschnittlicher Haushalt mit Steckerleisten rund 115 Euro pro Jahr einsparen. Beispiel: Lässt man das Ladegerät nach Gebrauch am Stromnetz, sind die Energiekosten im Jahr um etwa 3 Euro höher – bei einem Laptop sind es sogar 14 Euro. Übrigens: Geräte mit einem Aus-Knopf sind nie völlig ausgeschaltet und lassen sich nur in einen Standby-Modus versetzen, wie zum Beispiel eine Waschmaschine.
Umweltschonende Kochkunst
Vor allem in der Küche gibt es einiges zu beachten, wenn es um die achtsame Verwendung von Energie geht. Beim Kochen sollten Töpfe mit passendem Deckel verschlossen werden, damit weniger Wärme entweicht. Damit wird die Zubereitung und somit der Energieverbrauch verkürzt. Auch der Strombedarf von Kühlschränken kann beeinflusst werden, indem nur abgekühlte Speisen hineingestellt werden, häufiges Öffnen vermieden wird und ein möglichst kühler Platz für das Gerät gewählt wird – beispielsweise nicht neben Herd oder Heizung. Dieselben Tipps gelten für Gefrierschränke, die außerdem regelmäßig abgetaut werden sollten.
Platz ausschöpfen
Die Nutzung eines Geschirrspülers spart Zeit und ist sogar ökologischer, als mit der Hand zu spülen – vorausgesetzt, die Maschine ist voll eingeräumt. Gleiches gilt für Waschmaschinen, denn eine halbe Ladung benötigt gleich viel Wasser und Strom wie eine volle. Eco-Kurz- und Sparprogramme sowie der Verzicht eines Wäschetrockners helfen zusätzlich beim Sparen.
Oft sind es kleine Änderungen mit großem Effekt. Eine eigene PV-Anlage und der richtige Speicher können bereits ein wesentlicher Schritt zu mehr Unabhängigkeit sein. – Urs Harnik-Lauris, Konzernsprecher Energie Steiermark AG
Nachhaltigkeit
Beim Neukauf von Haushaltsgeräten sollte auf die Energieeffizienz geachtet werden – das EU-Energielabel hilft dabei. Kühl- und Gefriergeräte mit Effizienzklasse „A+++“ benötigen beispielsweise 47 Prozent weniger Energie als die der Klasse „A+“. Das bedeutet allerdings nicht, dass jede Maschine im eigenen Zuhause durch eine neue ersetzt werden sollte. Die Faustregel lautet: Je länger ein Gerät genutzt wird, desto umweltfreundlicher ist es meist.
Klimaheld Kaltwasser
Auch beim Wasserverbrauch lässt sich schon durch kleine Umstellungen Strom einsparen. Viele drehen den Wasserhahn zum Händewaschen auf heiß – bis jedoch Warmwasser durch die Leitung kommt, sind die Hände schon sauber. Das erwärmte Wasser kühlt wieder ab und unnötige Energie wurde verschwendet. Übrigens tötet warmes Wasser nicht mehr Bakterien ab als kaltes – ausschlaggebend ist die Seife. Der Umwelt etwas Gutes tun lässt sich außerdem beim Duschen, das im Vergleich zu einem Vollbad viermal weniger Energie und durchschnittlich 100 Liter weniger Wasser benötigt.
Helligkeit und Wärme
Beim Lampenkauf auf LED-Glühbirnen setzen wirkt sich später positiv auf die Stromkosten aus. Auch die Wahl der Lumen spart Energie und sollte gut gewählt werden, denn ein Schlafzimmer muss nicht so hell beleuchtet sein wie ein Wohnzimmer. Außerdem reflektieren helle Wandfarben rund 60 Prozent mehr Licht als ein dunkler Anstrich. Beim Einsparen von Heizenergie ist es sinnvoll, nachts Rollläden zu schließen, um den Wärmeverlust zu verringern, und Heizkörper nicht durch Fensterbänke, Vorhänge oder Verkleidungen zu verdecken.
Selbstversorger
Die Sonne gibt uns kostenlosen Strom, den jeder nutzen darf. Mithilfe von Photovoltaik erhöht man die Unabhängigkeit, senkt die Stromrechnung und tut etwas für die Umwelt. Mit einer Solar-Powerbank lässt sich das Smartphone mit reiner Sonnenkraft aufladen – auch kleine Taten zählen und sind wirkungsvoll!