So überleben Pflanzen den Urlaub
Ein längerer Urlaub – manchmal schon ein kurzer Wochenendtrip – kann liebevolle Pflanzenfreunde vor große Probleme stellen. Denn prächtige Zimmerpflanzen, ein artenreicher Balkongarten oder ein grünes Terrassenparadies will gut gepflegt und natürlich bewässert sein. Leider sind nicht immer kundige Nachbarn, Familienmitglieder oder Freunde vorhanden, die ohne Weiteres die korrekte Pflege und das Pflanzen-Gießen im Urlaub übernehmen können. Schnell wird man da als Pflanzenliebhaber vor eine ernste Herausforderung gestellt, denn niemand will seine grünen Lieblinge verdursten lassen. Müssen Sie auch nicht! Wir haben uns dieser Problematik angenommen und stellen einige Möglichkeiten vor, wie Sie die Pflanzen-Bewässerung im Urlaub stemmen.
Wie lange halten Pflanzen ohne Wasser aus?
Egal, ob Sommer- oder Winterurlaub – es gibt nichts Besseres, als endlich in den langersehnten Urlaub aufzubrechen. Haustiere wie Katzen dürfen immer gerne bei Freunden oder Verwandten bleiben. Einen Hund kann man – wenn möglich – in den Urlaubsort mitnehmen. Doch was macht man mit Zimmerpflanzen? Pflanzen zwei Wochen alleine lassen, ohne dass sie gegossen werden? Meist keine gute Idee. Die einfachste Lösung: Nachbarn, Familienmitglieder oder Freunde bitten, auszuhelfen. Und was macht man, wenn sich niemand findet?
Gibt es keinen anderen grünen Daumen, der bei Abwesenheit die Pflanzen gießt, muss eine vernünftige Lösung her. Immerhin sollen die Pflanzen bis zur Rückkehr nicht vertrocknen. Natürlich gibt es Pflanzen, die eine Woche ohne Wasser schaffen – dies kann aber auch variieren. Eine zweite Urlaubswoche ohne Wasser? Da verabschieden sich selbst strapazierfähige Pflanzen ins Jenseits. Kakteen und Sukkulenten halten deutlich länger ohne Wasser durch. Drei bis vier Wochen ohne Wasser machen ihnen nichts aus. Doch will man einen Pflanzenfriedhof wirklich riskieren?
Wie überleben meine Blumen im Urlaub?
Nein, wir wollen keine Hobby-Pflanzenvernichter werden! Und weil wir unsere grünen Lieblinge so sehr schätzen, haben wir ein paar Bewässerungs-Tipps zusammengestellt, damit Pflanzen auch einen zweiwöchigen Urlaub überstehen:
Pflanzen bewässern: Plastikflasche
Am besten lässt man Pflanzen selbst bestimmen, wann sie Wasser brauchen und wann nicht. Wie das geht? Mit einer Wasserflasche aus Plastik oder Glas! Einfach in den Deckel der Flasche zwei bis vier Löchern stechen und die Flasche mit Wasser füllen. Damit die Flasche einen sicheren Halt im Boden hat, kann ein langer Nagel durch eines der Löcher gesteckt werden. Anschließend die Flasche umdrehen und in den Pflanzentopf stecken.
Pflanzen im Urlaub bewässern: Küchenrolle
Pflanzen mit Küchenrolle bewässern? Klingt erstmal nach einem Scherz, geht aber recht simpel – und klappt selbstverständlich: Zuerst verdreht man fünf bis sechs Blätter Küchenpapier, sodass eine lange Papierschlange entsteht. Diese legen Sie ringförmig auf die Erde der Topfpflanze und drücken die Schlange gut am Boden fest. Das andere Ende kommt in einen Eimer mit Wasser oder in eine mit Wasser gefüllte Flasche.
Pflanzen gießen im Urlaub: Faden
Eine weitere Methode zum Bewässern von Pflanzen ist die Gießschnur. Zuerst wird das obere Ende einer Plastikflasche abgeschnitten und der übriggebliebene Flaschenteil mit Wasser gefüllt. Dann braucht man einen Wollfaden. Dieser wird gewässert, bis er sich mit Wasser vollgesogen hat. Anschließend wird das eine Ende in die offene Flasche gelegt und das andere Ende im Blumentopf nahe der Pflanzenwurzel vergraben.
Pflanzen in der Badewanne wässern
Zimmerpflanzen mit hohem Wasserbedarf brauchen mehr Vorsorge. Sie können in der Badewanne verpflegt werden. Dafür die Wanne ein paar Zentimeter hoch mit Wasser befüllen, mehrere Handtücher hineinlegen und darauf die Pflanzen ohne Übertopf stellen. So sind die grünen Freunde über einen längeren Zeitraum versorgt. Wer keine Badewanne hat, kann gerne auch die Küchenspüle verwenden. Das funktioniert auf dieselbe Weise.
Pflanzen bewässern mit Tonkegeln
Ein Klassiker zum Bewässern von Pflanzen ist der Tonkegel. Dieser wird mit Wasser gefüllt und in die Erde des Pflanzentopfs gesteckt. Ton ist nämlich wasserdurchlässig. Sobald die Erde also trocken ist und die Pflanze Wasser braucht, durchdringt die Flüssigkeit den Ton und gelangt so in die Pflanzenerde. Dieses Bewässerungssystem ist recht zuverlässig und hält die Erde gleichmäßig feucht – auch über einen längeren Zeitraum.
Die grünen Mitbewohner wollen auch bei Abwesenheit des Hobby-Gärtners gut versorgt sein. Wenn sich aber kein menschlicher Wasserversorger findet, dürfen gerne DIY-Alternativen die Pflanzen im Urlaub bewässern.