10 Heimwerker Tipps und Tricks, die man kennen sollte
Egal, ob in der Wohnung oder im Eigenheim: Irgendwann wird jeder einmal mit einem Schraubenzieher, einer Zange, einem Hammer und noch viel mehr hantieren. Daher ist es vernünftig, zumindest ein paar Werkzeuge zu Hause zu haben. Leider kommt es nicht nur auf das richtige Equipment an. Man muss auch wissen, wie die Werkzeuge funktionieren und richtig eingesetzt werden. Viel zu schnell ist ein Loch schief gebohrt, ein Kratzer entstanden oder ein Dübel steckt in der Mauer fest und will nicht mehr raus. Für Kleinigkeiten wie Bilder aufhängen, bohren und Co. muss nicht gleich ein Fachmann gerufen werden. Das kann mit ein wenig Übung jeder Hobby-Handwerker – und das, ohne sich die Finger Grün und Blau zu hauen. Welche Werkzeug-Grundausstattung jeder zu Hause haben sollte und welche Heimwerker Tipps und Tricks wirklich helfen.
Welches Werkzeug braucht man zu Hause?
Vielleicht haben Sie gerade erst Ihr neues Zuhause bezogen oder vielleicht sind Sie schon Jahre lang dort – aber schnell mal ein Regal zusammenschrauben, das geschieht laufend. Oder Sie möchten ein großes Bild an die Wand hängen? Das alles ist kein Problem, sofern Sie eine Bohrmaschine griffbereit haben. Ohne eine gut ausgestattete Werkstatt sind Heimwerker schnell am Limit. Darum ist eine kleine Werkzeugkollektion durchaus ratsam.
Zur Grundausstattung jeder heimischen Werkstatt gehören zumindest folgende Dinge:
- Schlagbohrer
- Akkuschrauber
- Stichsäge
- Schwingschleifer
- Schraubenzieher
- Hammer
- Nägel
- Tacker
- Schrauben
- Muttern
- Dübel
- Meterstab
- Maßband
- Zangen
10 einfache Heimwerker Tipps und Tricks
Keine Sorge, Sie müssen kein Profi-Handwerker werden und gerne darf Ihr handwerkliches Geschick minimal sein. Aber kleinere Handwerker-Aufgaben im täglichen Leben sollte jeder von uns beherrschen. Denn seien wir ehrlich: Kaputt wird schnell etwas! Und damit das Ganze etwas leichter fällt, haben wir zehn einfache Heimwerker Tipps und Tricks für Sie:
1. Nagel richtig einschlagen
Um blaue Finger zu vermeiden, ist es wichtig, den Hammer immer am Stielende zu greifen und nicht irgendwo in der Mitte. Außerdem sollten Sie immer auf den Kopf des Nagels schauen und nicht auf den Hammer selbst. Am besten haben Sie auch mehrere Hämmer zur Auswahl. Einen schweren Hammer wählt man für große Nägel, einen kleinen Hammer für kleine Nägel. Ein einziger Hammer in der Hobby-Werkzeugkiste wird da leider nicht funktionieren.
2. Fliesen bohren ohne Schäden
Im Badezimmer soll ein Handtuchhalter montiert werden? Da ist Vorsicht angebracht, denn eine kaputte Fliese vom Bohren lässt sich nicht mehr retten. Besser ist es vorab die Stelle zu markieren und die Umgebung mit Kreppband zu verstärken. Dann ist der Bohrer an der Reihe. Und ab jetzt ist Geduld angesagt. Wenn zu schnell gebohrt wird, bricht die Fliese und alles ist umsonst. Lieber vorsichtig und langsam durch die Fliese bohren – so geht alles gut.
3. Teppichboden reparieren
Es entsteht nichts schneller als ein Fleck oder ein Riss im Teppichboden. Aber den Teppich gleich ersetzen? Das muss nicht sein. Bei einem neuen Fleck im Teppich lieber tupfen statt reiben. Bei einem alten Fleck hilft Backpulver und Wasser. Das Gemisch einwirken lassen, Überreste abtupfen und absaugen. Ein Riss im Teppichboden wird ausgeschnitten und mit einem passenden Flicken, doppelseitigem Klebeband und einem Gummihammer ersetzt.
4. Rost entfernen
Ob im Garten oder im Haushalt – Rost kommt überall vor und macht Metall kaputt. Rost im Garten können Sie entweder mit einem groben Metall-Schleifpapier oder mit einem Drahtbürsteneinsatz für die Bohrmaschine entfernen. Stellen Sie die Bohrmaschine aber auf eine niedrige Drehzahl, damit nichts schiefgeht. Im Haushalt entfernt man Rost vorsichtig mit einem Gemisch aus Zitronensaft, Essig oder Backpulver und Wasser sowie einer Bürste.
5. Kaputte Schrauben lösen
Sie versuchen gerade eine alte Schraube zu lösen und da geschieht es: Der Schraubenkopf dreht durch. Das ist ärgerlich, aber auch dafür gibt es eine Lösung. Handwerker schwören in diesem Fall auf einen Trick mit Schraubenzieher und Gummi. Franst beim Bohren der Kopf der Schraube aus – also der Schlitz oder das Kreuz –, legt man einfach ein Gummiband über die Schraube. Der Gummi sorgt für eine bessere Haftung und der Schraubenzieher findet Halt.
6. Kratzer im Parkett ausbessern
Holz oder Parkett ist ein schönes Material, das jedes Zuhause aufwertet. Allerdings ist beides sehr anfällig für Risse und Löcher. Risse im Parkett können Sie mit einer Walnuss entfernen. Ja, Sie haben richtig gelesen, Sie brauchen eine Walnuss! Fahren Sie mit einer geschälten Walnuss vorsichtig über die Schadstelle. Die feinen Nusspartikel setzten sich in den Kratzer und füllen ihn aus. Der Kratzer verschwindet; anschließend noch mit einem Tuch polieren.
7. Bohrlöcher verschließen
Wer renoviert oder umzieht, muss Bohrlöcher verschwinden lassen. Um die unschönen Löcher in den Wänden zu verschließen, braucht es einen guten Tipp: Sie kaufen einfach eine fertige Spachtelmasse aus dem Baumarkt. Hier greift man nicht zu Hausmitteln, da sonst schnell Schimmel entsteht. Säubern Sie das Bohrloch mit dem Staubsauger, dann drücken Sie die Spachtelmasse in das Loch und lassen sie trocknen. Danach mit Sandpapier nachschleifen.
8. Dübel entfernen
Einen Dübel zu entfernen, ist gar nicht so einfach. Aber gibt es durchaus ein paar Tricks, um ihn loszuwerden. Am einfachsten ist es, den Dübel mit einer Zange zu greifen und aus der Wand zu ziehen. Das klappt, wenn der Dübel nicht mit der Schraube herausgedreht worden ist, jedoch schon einige Millimeter hervorlugt. Auch ein handelsüblicher Korkenzieher kann helfen, den Dübel loszuwerden. Sobald der Korkenzieher Halt hat, zieht man den Dübel raus.
9. Klebebandreste lösen
Doppelseitiges Klebeband ist ein Allround-Helfer für Handwerker. Falls das Klebeband doch wieder entfernt werden muss, kommt es zu Problemen. Vor allem, wenn das Klebestück schon längere Zeit an einer Stelle klebt. Viele versuchen, das Klebeband abzukratzen und ruinieren sämtliche Oberflächen. Einfacher geht das Entfernen des doppelseitigen Klebebands mit einem Föhn. Erhitzen Sie das Klebestück und schon lässt es sich problemlos abziehen.
10. Lackschäden beheben
Kleine Kratzer im Lack brauchen Sie noch nicht zur Verzweiflung bringen. Leider geschieht es auch im Haushalt, dass lackierte Oberflächen von Schäden betroffen sind. Sie müssen dann nicht den Lack abkratzen und neu lackieren. Feine Kratzspuren kann man ganz einfach mit einem Reparaturstift in der passenden Lackfarbe ausbessern. Besonders bei Lackschäden am Holz hat sich diese Methode bewährt. Basis- und Klarlack sind in diesen Stiften schon enthalten.
Eine gut sortierte Werkzeugkollektion sollte jeder zu Hause haben. Kleine Schäden und Mängel kann man so auch selbst geraderücken. Und unsere Heimwerker Tipps und Tricks unterstützen Sie dabei.