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Selina und Max im Forsthaus Rampensau
Selina hat mit der neuen Challenge gekämpft.
Selina hat mit der neuen Challenge gekämpft.
Bernhard Eder Photography/ATV

Forsthaus Rampensau-Selina: "Ich habe mich danach übergeben"

05.11.2024 um 13:12, Jovana Borojevic
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In der letzten Folge hat sich die Situation zwischen Max und Selina zugespitzt, was ihr sehr zugesetzt hat. Jetzt spricht sie darüber,wie es ihr wirklich ging.

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In der letzten Folge von Forsthaus Rampensau hat Selina eine Schmerzgrenze erreicht. Während einer Challenge hat sich die Situation zwischen ihr und Max zugespitzt. Dann wurde ihr alles zu viel. 

Die ersten Tage im Forsthaus

Wie hast du die ersten Tage im Forsthaus erlebt?
Selina: In den ersten Folgen hat man gesehen, dass ich eigentlich nur draußen vapen und meine Ruhe haben wollte. Ich war extrem überfordert und habe am Anfang keinen Alkohol getrunken. Es ging alles so schnell: Handy abgeben und rein. Es waren auch Leute drinnen, die das professionell machen und schon in mehreren Formaten waren. Ich war extrem überfordert mit der Situation. Es war wie Live-TV für mich, nur dass ich es mitsteuern konnte. Mich haben viele Situationen sehr mitgenommen, weil ich ein sehr sensibler Mensch bin. Aber es war trotzdem extrem lustig. Es hat richtig Spaß gemacht.

Du hast dich ja eigentlich mit allen gut verstanden – auch mit den Tinderleuten ...
Selina: Ja, ich bin generell so ein Mensch, ich komme mit jedem Menschen klar – egal, woher er kommt oder was er macht. Wenn du nett zu mir bist, bin ich genauso nett zu dir. Aber wenn jemand Aussagen trifft, für die ich nicht stehe, dann kann ich auch aufdrehen. Aber Specki zum Beispiel hat mir nie etwas getan, der war immer lieb und ich habe ihn sehr unterhaltsam gefunden. Beim Käsekönig hat man in den Interviews einfach gemerkt, dass ich kein Freund von ihm war. Max auch nicht. Seine Art war mir einfach unsympathisch.

Wie ging es dir in den Tagen vor dem Einzug?
Selina: Ich habe mir gedacht, wie benehme ich mich da drinnen? Wie komme ich rüber? Nicht, dass ich was falsch mache. Nicht, dass ich dann der meistgehasste Mensch in Österreich bin. Du hast ja keine Ahnung, was dich da drinnen erwartet. Was, wenn wir gleich am Anfang herausfliegen? Dann war alles umsonst. Das war die schlimmste Befürchtung. Beim Einzug hat sich das dann schnell in Luft aufgelöst.

Ohne Strategie ins Forsthaus

Hast du dir persönlich Ziele gesetzt für das Forsthaus?
Selina: Wir hatten ursprünglich keine Taktik. Der Max wollte halt immer gewinnen. Ich habe mir die alten Staffeln angeschaut und beim Satans Bratan war es zum Beispiel so, dass er viele Spiele gewonnen hat. Wenn er nicht gewonnen hat, war er sofort auf der Abschussliste. Die beste Taktik ist eigentlich ein Underdog zu sein und im Mittelfeld zu spielen. Drinnen geht es viel um Sympathie – je mehr Sympathiepunkte du hast, desto schwerer tun sich die Leute, dich abzuwählen. Max wollte unbedingt gewinnen und ich bin eigentlich auch so ein Ehrgeizling, aber jedes Mal, wenn du ins Spiel hereingehst, dann vergisst du, dass es vielleicht besser wäre, wenn du nicht gewinnst (lacht).

Es geht auch um viel Geld …
Selina: Bevor wir hineingegangen sind, haben wir uns die Frage gestellt, was wir machen, wenn wir gewinnen und ich habe gesagt, ich will mir einfach den Traum von einem Auto erfüllen. Bei meinem Traum vom Busen hat der Max mir schon geholfen (lacht). Das ist in meinem Hinterkopf gewesen, das hat mir auch geholfen. Max hat sich viel Gedanken um seinen Ruf gemacht. Ich habe zu ihm gesagt: "Schau, das ist mal eine Möglichkeit, dass dich die Leute von einer anderen Seiten kennenlernen." Und zu jedem Menschen gehören sowohl die guten als auch die schlechten Seiten. In der letzten Folge war das halt vielleicht eine nicht so gute Seite. Max ist auch einfach extrem hart mit sich selbst und er will immer mehr und mehr. Und ich sage dann: "Das war doch super!" Aber er lobt sich selbst nie.

Streit mit Max

Bei dem einen Spiel ist die Situation zwischen Max und dir sehr angespannt gewesen. Wie war die Situation für dich?
Selina: Man muss sagen, das Essen war sehr eklig. Außerdem bin ich laktoseintolerant und mir graust eigentlich vor Milchprodukten. Auf dem Tisch waren lauter Produkte, die Laktose haben. Beim zweiten – das ging gar nicht, das hat so nach Verwesung gerochen und da sieht man schon wie der Max auszuckt. Das war das mit dem Eierkocher und ab da war es in meinem Kopf vorbei. Das merkt man mir auch an.

Was ist in dir vorgegangen?
Selina: 
Ich hasse Leute, die schreien. Als er geschrien hat, statt dass er ruhig bleibt und mir das erklärt – da hab ich mir gedacht: "Eigentlich will ich nicht mehr da sein und nichts mehr machen. Man versucht sein Bestes und wird trotzdem angeschrien." Er vergisst, dass ich auch nervös bin bei den Spielen und da sind ja auch Kameras und das Produktionsteam. Als er mich angeschrien hat, wollte ich einfach in einem Loch verschwinden. Mir kam es so vor, als würde ich als extrem dumm dargestellt werden, was ich nicht bin.

Wie ging es dir dann nach dem Spiel, als ihr wieder im Haus wart?
Selina: 
Man hat es mir eh in den Interviews angesehen. Ich habe mich im Haus nochmal übergeben, weil ich wusste, dass das ganze Milchzeug mir nicht guttut. Meinem Magen ging es richtig schlecht. Und Max war einfach so herzlos und hat nicht realisiert, dass es einfach nicht ging. Es ist an mir gescheitert und das hat mich wütend gemacht. Wir sind ein Team und ich wollte ihn stolz machen. Das tut natürlich weh. Max hat kein Mitgefühl – er kann das nicht so wirklich zeigen. Das war dann noch eine Extra-Belastung. Ich hätte mir gewünscht, dass er einfach sagt: "Ist okay, du hast dein Bestes gegeben." 

Angst vor der Ausstrahlung

Wie ging es dir damit, dass der Streit ausgestrahlt wurde?
Selina:
 Ich hatte extrem Angst davor, auch davor, wie die Challenge dargestellt wird: Dass ich vielleicht herüberkomme, als würde ich ur herumzicken und Drama machen. Aber es war einfach sehr emotional für mich an dem Tag im Forsthaus. Am Vortag war ja das mit dem Kevin. Er hat mir leidgetan – weil ihn jeder angegangen ist. Alle auf einen – das mag ich gar nicht. Ich habe die Folge mit meinen Freundinnen geschaut und die waren alle schockiert darüber, wie Max mit mir umgegangen ist. Ich glaube auch, dass er es selber weiß, dass es kein guter Moment war, weil ihn der Ehrgeiz einfach überrumpelt hat. Ich hatte etwas Angst, dass das was an unserer Beziehung ändert, aber ich persönlich finde, dass uns das stärker gemacht hat. Einige haben schon gesagt, sie kennen so etwas nicht, dass der Cousin so mit einem spricht. Aber ich weiß, dass er alles für mich machen würde. Würde es brennen in meinen Leben, steht er da. Er kennt mich, seitdem ich ein Baby bin. Das kann man zum Beispiel nicht vergleichen mit einem Rob und einer Zoe, die sich ein Jahr kennen. Man darf nicht vergessen: Wir sind Familie.

Denkst du, es ist ein Vorteil oder Nachteil, dass man mit seiner Familie ins Forsthaus zieht?
Selina:
 Ich glaube, dass es ein Vorteil ist, wir kennen uns in- und auswendig. Wir haben halt öfter so Sachen wo er was sagt und ich dann auszucke und zum Weinen anfange und die Oma dann daneben sitzt und sagt: "Liebe, Liebe, Liebe". Und sie streichelt uns dann immer und dann geht’s eh wieder. Max hat auch in der Folge gesagt: "Selina regt sich dann auf, weint und dann ist eh alles wieder gut." Ja, das stimmt, aber es wäre wichtig, dass er lernt, dass ein Gespräch oder eine Umarmung helfen können (lacht). Er kann von mir mehr emotionale Intelligenz lernen und ich kann von ihm mehr Ehrgeiz und Willen lernen. Er hat taktisch gespielt und seine Allianz gegründet, aber ich habe mich zum Beispiel mit dem Specki gut vertragen und gut reden können. Ich glaube, oft hätten uns Leute gerne herausgewählt, aber warum sie es nicht gemacht haben, lag auch manchmal daran, dass sie sich gut mit mir verstanden haben. Ich glaube schon, dass ich ein Sympathieträger war.

Unterstützung im Forsthaus

Du hast dich mit der Gitti gut verstanden? War sie ein bisschen dein Anker?
Selina: 
Ja, die Gitti war ein bisschen wie meine Omi. Sie hat immer geschaut, dass ich esse, weil ich habe drinnen unregelmäßig gegessen, weil immer viel los war. Sie war so beruhigend für mich. Für Max und mich war sie wie unsere Oma und Carmen war für mich wie meine große Schwester. Ich habe bei ihr immer weinen können, weil ich weiß, ich werde nicht verurteilt.

Hast du viel geweint im Forsthaus?
Selina:
 Ich glaube, ich habe jeden Tag geweint (lacht). Weil jeden Tag etwas war, was mich mitgenommen hat. Ich habe auch bei der Situation mit Kevin weinen müssen, weil halt alle gegen ihn waren, das hat mich so mitgenommen. Ich war die einzige, die geweint hat, als er abgesägt wurde, aber es tat mir so leid. Ich glaube auch, dass viele im Forsthaus wussten, wie sie sich verhalten mussten, dass sie viel Sendezeit bekommen – mir kam dann vor, dass vieles in Extreme gezogen wurde. Mein einziges Ziel war, dass ich bleibe, wie ich bin. Und wenn man mich nicht mag, kann ich wenigstens sagen, ich war ich selbst und fertig. Ich bin viel im Hintergrund und mache mein Ding.

Dating-Format

Du wirkst auch einfach sehr authentisch drinnen.
Selina: 
Viele schreiben mir, dass ich sehr authentisch herüberkomme und das ist viel besser, als wenn ich sticheln würde. Ich wollte mir einfach treu bleiben.

Es gab ja diese eine Situation, mit Specki, wo er gesagt hat "Fut ist Fut"...
Selina: 
Bei dem Kommentar mit "Fut ist Fut" war es vorbei bei mir. Ich war so schockiert. Ich wollte eigentlich was sagen, aber es hat mich so unerwartet getroffen und ich war so überfordert.

Würdest du wieder in ein Format gehen?
Selina: 
Ich würde extrem gerne bei "Are you the one?" mitmachen. Ich bin sehr emotional und habe immer Burschenprobleme – da könnte man mich wieder von einer anderen Seite kennenlernen. Ein Datingformat fände ich cool und wenn ich nochmal irgendwas mit Challenges machen würde, dann würde ich Carmen mitnehmen, weil sie mein Ruhepol war. Aber wenn ich gewinnen will, dann den Max (lacht).

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