Singapur abseits der Touristenpfade erleben
Ein bis zwei Tage – länger verweilen die meisten Reisenden in der Regel nicht in Singapur. Was zugegebenermaßen auch verständlich ist: Im Gegensatz zum Rest von Südostasien ist der Stadtstaat nicht nur sehr teuer, sondern auch sehr klein. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten können also in guten 24 Stunden abgearbeitet werden. Wer jedoch die Zeit und das nötige Kleingeld hat, sollte seinen Besuch ruhig auf mehrere Tage ausweiten. Denn Singapur bietet weitaus mehr als seine glitzernde, futuristische Fassade.
Versteckter Dschungel
Die 25 bis 50 Meter hohen Supertrees der "Gardens by the Bay" sind ihren Hype wirklich wert, doch im nördlich gelegenen 130 Hektar großen Schutzgebiet von Sungei Buloh warten Mangrovenwälder darauf, entdeckt zu werden. Und mit ihnen auch ihre tierischen Bewohner. Warane sonnen sich auf Holzstegen, die durch das Feuchtgebiet führen, zahlreiche Birder versuchen Mongolenregenpfeifer, Strandläufer, Eisvögel und Seeadler vor die Linse zu bekommen. Besonders ruhig wird es jedoch, wenn ein Schatten die Wasseroberfläche durchbricht: Auch Salzwasserkrokodile nennen das Naturgebiet ihr Zuhause. Mit besonders viel Glück kann man sie beim Jagen beobachten.
Grünes Wandergebiet
Naturfans kommen ebenso im Windsor Nature Park auf ihre Kosten. Den 2017 eröffneten Park säumen drei Wanderwege unterschiedlicher Längen sowie ein Treetop Walk. Nachdem man bergauf durch dichtes Grün wandert, erreicht man schlussendlich eine 250 Meter lange Hängebrücke mit tollen Ausblicken. Das wirkliche Highlight sind jedoch die Waldbewohner am Weg – von neugierigen Affenbanden bis zu Mini-Hirschen und Wildschweinen.
Einmal nach Indien und zurück
Singapur war und ist ein Schmelztiegel der Kulturen. Wer ein besonders pulsierendes Viertel erleben möchte, sollte Little India einen Besuch abstatten. Bunte Moscheen und Tempel, unzählige Märkte und Läden voller indischer Spezialitäten machen den Bezirk lebendig und kunterbunt. Wie man Little India am besten erlebt? Losgehen, sich treiben lassen und gespannt sein, wo man schlussendlich landet. Vielleicht bei einem netten Gespräch oder sogar bei einer indischen Zeremonie?