ESC: Nemo holt den Sieg in die Schweiz
Zuerst brach er den "Code", dann die gläserne Trophäe des Eurovision Song Contest. Aber gut, die Euphorie über den Sieg konnte ihm wohl niemand übel nehmen. Nemo, 24 Jahre jung aus der Schweiz, sang sich mit "The Code" an die Spitze des diesjährigen ESC. Die Jurys der teilnehmenden Länder waren sich fast einig – und für den non-binären Schweizer regnete es "douze points".
Kroatische Aufholjagd
Dennoch blieb es bis zum Schluss spannend, denn der kroatische Favorit Baby Lasagna konnte zwar nicht die Jurys für sich gewinnen, dafür die ESC-Fans. Nach dem Publikumsvoting lag der Rocker auf Platz eins und Nemo musste zittern. Auf Platz drei landete die Ukraine mit der stimmgewaltigen Nummer "Teresa & Maria". Platz vier belegte Frankreichs Sänger Slimane mit dem Song "Mon amour".
Wie ein "Hurricane"
Und dann die große Überraschung: Israels umstrittene Teilnahme wurde zumindest von der Jury nicht gerade gut bewertet und lag vor dem Publikumsvoting irgendwo im hinteren Mittelfeld. Doch die Anrufe der Fans katapultierten die 20-jährige Eden Golan und ihren Song "Hurricane" auf den fünften Platz. Im Gegensatz zum Semifinale wurden die Buhrufe beim Finale vom ORF nicht ausgeblendet.
Kaleen ravet sich "nur" auf den vorletzten Platz
Österreichs Kaleen musste sich schlussendlich mit dem vorletzten Platz begnügen, hinter ihr kam nur mehr Estland. Die schlechte Platzierung sorgte durchaus für Aufsehen, schließlich zählte "We Will Rave" zu den Publikumslieblingen des diesjährigen ESC. Während ihrer Tanzperfomance kam es außerdem zu technischen Schwierigkeiten, sodass das Bild stehen blieb.
Wie wird es weitergehen?
Der diesjährige ESC stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Die Teilnahme Israels sorgte für Empörung, die Disqualifikation des Publikum-Favoriten Joost Klein ließ so manchen am Song Contest zweifeln. Die Europäische Rundfunkunion hat bis zum nächsten Jahr auf jeden Fall einiges zu tun. Um es mit Andi Knolls Schlussworten zu sagen: "Es ist Zeit, den naiven Kinderschuhen zu entwachsen." Vielleicht hilft die Schweiz dabei.