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Viele Kinder leiden unter Schlafstörungen
Viele Kinder leiden unter Schlafstörungen
AGrigorjeva/iStock/Thinkstock

Schlafstörungen bei Kindern: Das können Eltern tun

06.06.2017 um 14:39, Julia Beirer
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Jedes vierte Kind leidet unter Schlafstörungen, Tendenz steigend. Die Gründe dafür sind vielfältig und auch deren Auswirkungen. Wie Eltern Schlafstörungen bei Kindern erkennen, vorbeugen und damit umgehen lernen, lesen Sie hier.

Schlafstörungen erkennen

Eltern erkennen Schlafmangel bei ihren Kindern, indem sie die Sprösslinge untertags beobachten. Kleinkinder sind unruhiger und weinen mehr, wenn sie zu wenig schlafen. Schulkinder entwickeln Konzentrationsschwächen und die schulischen Leistungen fallen ab. Experten sehen auch einen erhöhten Bewegungsdrang, der bis zur Hyperaktivität führen kann, als eine Auswirkung von

zu wenig Schlaf in der Nacht.

Emotionale Überforderung kann ebenfalls eine Folge von Schlafstörungen sein. Die Kinder sind niedergeschlagen, oder zeigen andere Auffälligkeiten, wie Streitereien mit anderen Kindern oder Trennungsängste. Wenn Eltern dieses auffällige und unausgeglichene Verhalten bei ihren Kindern erkennen, ist es ratsam einen Kinderarzt aufzusuchen. Denn wenn Schlafprobleme nicht behandelt werden, können schwerwiegendere Probleme entstehen, die zur Belastung für die gesamte Familie werden.

Ärzte können bei Schlafproblemem helfen

Tipps bei Schlafstörungen

Die Ursachen für Schlafstörungen können in drei Punkten zusammengefasst werden. Die erste Erklärung ist, dass das Kind das Gefühl hat, etwas zu verpassen, wenn es selbst ins Bett muss, die Eltern und vielleicht auch Geschwister aber noch wach bleiben. Die zweite Ursache äußert sich in Trennungsangst. Das Kind will nicht alleine im Zimmer bleiben und kann sich nicht von den Eltern losreißen. Die dritte Erklärung ist, dass die Fantasie mit dem Sprössling durchgeht und sich Schatten im Kinderzimmer in Monster verwandeln.

Damit Kinder (Ein-) Schlafprobleme loswerden, helfen diese Expertentipps:

Tagsüber Austoben: Viel frische Luft und ausreichend Bewegung über den ganzen Tag verteilt, helfen dem Kind am Abend einzuschlafen. Umso mehr Kinder untertags die Möglichkeit haben, ihre Energie raus zu lassen, desto eher kommen sie am Abend zur Ruhe.

Ruhiges Abendritual: Eine Stunde vor dem Schlafengehen soll keine Aufregung oder Hektik mehr aufkommen. Eltern können den Lärmpegel senken, den Fernseher und auch alle sonstigen Bildschirme ausschalten und auch Musik vermeiden.

Licht, Lärm, Temperatur: Im Kinderzimmer sollte auf die Bedürfnisse des Sprösslings eingegangen werden. Manche Kinder brauchen ein kleines Nachtlicht, andere wollen, dass die Tür einen Spalt breit geöffnet bleibt. Eltern können mit dem Kind darüber sprechen, was beim Einschlafen hilft und verschiedene Varianten ausprobieren. Kinderärzte empfehlen außerdem, die Geräuschkulisse zu dämpfen.

Nähe schenken: Vor dem Einschlafen tut ausgiebiges Kuscheln gut. Kinder spüren die Nähe und Geborgenheit der Eltern und können sich vom Tag verabschieden.

Kuscheltiere und Kuscheltuch: Die weichen Stofftierchen bieten Halt und Geborgenheit, außerdem beschützen sie die Kinder vor Monstern unterm Bett und dienen in der Nacht als "Elternersatz".

Angst vertreiben: Wenn das Kind Angst vor Monstern oder auch der Dunkelheit hat, können Eltern die Kinder direkt fragen, was am besten dagegen getan werden kann. Auf diese Weise setzen sich die Kinder bewusst mit der Angst auseinander und entwickeln gleichzeitig den Lösungsansatz um diese abzulegen.

Schlafzeiten anpassen: Wenn das Kind am Abend nicht müde ist, empfehlen Experten die Schlafenszeiten zu ändern. Der Mittagsschlaf kann beispielsweise gekürzt oder Bettgehzeiten um eine halbe Stunde nach hinten verschoben werden. Eltern müssen meist verschiedene Varianten ausprobieren, bis der passende Rhythmus gefunden ist.

Ruhige Gespräche: Wenn Kinder auch am Abend noch viel durch den Kopf schwirrt, hilft es darüber zu reden und die Erlebnisse des Tages Revue passieren zu lassen. Ein ruhiges Gespräch hilft dem Kind dabei den Tag zu verabschieden und beruhigt einzuschlafen. Wenn Eltern bemerken, dass das Kind mit großen Belastungen zu kämpfen hat, ist es besser untertags darüber zu sprechen, da das Kind ansonsten unnötig aufgewühlt wird.

Kuscheleinheiten vor dem Schlafen

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