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Junge beim Spielen | Credit: iStock.com/Maria Symchych-Navrotska
Hauptsache wild und laut! Alles andere hat Nachrang
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iStock.com/Maria Symchych-Navrotska

Was man als Mutter von Söhnen lernt

28.07.2021 um 13:39, Judith Locher
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"Mama-Sein" an und für sich ist schon eine Herausforderung. "Jungsmama" zu sein bringt einen als Frau schon manchmal an gewisse Grenzen.

Zum Glück bin ich nicht mit einem Prinzessinnen-Gen ausgestattet und habe eine hohe Toleranzgrenze was Lärm, Schmutz und Kräftemessen so mit sich bringt. Es ist von vornherein immer etwas lauter, weil die Jungs im Rudel sonst ja nicht gehört werden. „Attacke“ kann man ja auch nicht flüstern, sonst wirkt es nicht.

Drei Dinge, die für Männer zählen

Jan Uwe Rogge sagt ja, dass für Jungs nur drei Dinge wichtig sind:

  • Wie sind die Regeln?
  • Werden sie eingehalten?
  • Wer ist der Chef?

Gibt es keinen Chef, muss man einen finden, mitunter ist dafür auch körperlicher Einsatz (Kräftemessen) nötig. Und das muss man dann als Mama auch aushalten, sich wirklich nur im Notfall einzumischen.

Jäger und Sammler

Es macht eben einfach mehr Spaß, wenn das Wasser aus der Lacke in den Gummistiefeln drinnen ist, und der Dreck von Wald und Feld an der Hose klebt. Steine, Stöcke und irgendwelche Käfer, Regenwürmer und Insekten muss man doch auf jeden Fall mit nach Hause nehmen, so als Jäger und Sammler. Ist wohl doch noch in den männlichen Genen gespeichert.

Allwissende Mama versus halbstarker Sohn

Wenn die Hosen keine Flecken haben und nicht nach dem zweiten Mal Tragen schon irgendwo ein Loch aufweisen können, dann läuft da was nicht richtig. Ich verstehe ja, dass in jedem Kind ein Entdecker steckt, der seine Welt erkunden möchte, aber wenn sich beim Waschen dann der halbe Sandkasten in der Waschküche verteilt, bin ich doch wenig erfreut.

Taschentücher sind eine komisch Erfindung, wo doch der Ärmel viel besser geeignet ist, um seine laufende Nase abzuwischen. Vor allem hat man das immer dabei. Und Aufräumen wird auch überbewertet, wenn man doch weiß, wo man die Dinge liegengelassen hat. Manchmal geht das Konzept aber auch nicht auf, und ich, als die allwissende Mama, gehe dann auf die Suche nach der Taschenlampe, die mein Bub bei der letzten Übernachtungsparty doch noch hatte.

Wild und unkompliziert

Jungs sind aber auch herrlich unkompliziert und manchmal auch für eine gewisse Zeit ruhig und gemütlich. Da braucht es keine bestimmten Farben fürs T-Shirt (nur halt keine Mädchenfarben wie Rosa, Pink und Lila) und keine schön dekorierten Törtchen mit Streusel - Schokokuchen geht immer, auch wenn der 'mal nicht so perfekt aussieht.

Also: Alles ist gut – solange du wild bist! Wie es bei den "Wilden Kerlen" (Kinofilm aus 2003) so schön geheißen hat.

Zur Autorin

Wer wie Judith Locher Mutter von drei Söhnen ist, schöpft aus einem großen Fundus, wenn es um das Thema "Männer im Alltag" geht. Mit Augenzwinkern und einer Prise feinem Humor teilt die Oberösterreicherin ihre Erlebnisse und Erkenntnisse auf www.weekend.at.

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