Maloum: Österreich hat jetzt eine Fetisch-Plattform
Hand aufs Herz: Hierzulande redet man über die Themen Sex und sexuelle Vorlieben meist noch immer hinter vorgehaltener Hand. Die neue Fetisch-Plattform "Maloum", die seit 3. April offiziell online ist, möchte das ändern. Der Fokus des in Wien gegründeten Online-Portals liegt darauf, die eigene Sexualität zu erkunden, sie gemeinsam auszuprobieren und sich über Vorlieben auszutauschen.
Let that kink in!
"Bis jetzt gab es in Österreich noch keine Plattform, auf der Fetische ihren Platz hatten. Mit Maloum hat sich das geändert", erklärt Co-Founder Tobias Mittendorfer. Vom Aufbau her ähnelt Maloum Social-Media-Plattformen wie Instagram – unterschieden wird in Fans und Content Creator. Wer sich registriert, kann zwischen acht unterschiedlichen Kategorien von rund 400 deutschsprachigen Creatorn wählen, die einem später auf dem Feed angezeigt werden. Hier reicht die Bandbreite von Fußfetischen über Lack und Leder oder BDSM bis zu den Themen Sexual Wellness und Health.
Freier und kostenpflichtiger Content
"Bei Bedarf und je nach Wunsch werden wir die Auswahl auch noch aufstocken", so Tobias. Prinzipiell ist die Nutzung der Plattform kostenlos, für explizitere Inhalte zu den jeweiligen Themen können verschiedene kostenpflichtige Abos abgeschlossen werden. Damit steht Maloum in direkter Konkurrenz mit OnlyFans. Anders als Instagram erlaubt die Plattform jedoch auch weibliche Nippel im kostenfreien Feed.
Ein Safe Space für alle
Die Plattform steht auf zwei wichtigen Grundpfeilern: Erstens sind nur Fetische vertreten, die ethisch korrekt, aber auch rechtlich abgesichert sind. Zweitens soll Maloum ein Safe Space für jeden sein. "Wir wollten eine Plattform mit Wohlfühl-Charakter schaffen, die Nutzer optisch anspricht, aber auch qualitativ hochwertigen Inhalt bietet. Mit dem Design wollen wir natürlich auch eine jüngere Zielgruppe erreichen", meint Mittendorfer. Nutzer müssen 18 Jahre oder älter sein. Außerdem legt Maloum einen starken Fokus auf die Privatsphäre der Content Creator und Fans.
Eine Creatorin erzählt
Nina aus Wien ist eine von vielen Creatoren, die ihre Inhalte auf Maloum präsentiert. Bei ihr dreht sich alles um Female Empowerment und die weibliche Lust. Auf der Plattform kann sie ihre Themen frei ansprechen. "Auf Instagram gibt es immer wieder Probleme mit meinem Content und Inhalte werden gesperrt. Auf Social Media existiert eine Doppelmoral: Einerseits werden Frauen sexualisiert, andererseits wird Aufklärungsarbeit zensiert", so die Gründerin von "ohvulvina".
Eine wertfreie Welt
"Unser Ziel ist es, eine wertfreie Welt zu kreieren, in der sexuelle Vorlieben ohne Scham zum fixen Bestandteil der eigenen Sexualität gehören", fasst Co-Founder Mittendorfer den Zweck der Plattform zusammen. Nutzer können übrigens nicht nur Content Creators folgen, sondern sich auch mit Gleichgesinnten vernetzen und austauschen.
Hier geht es zu Maloum.