Kulinarische Reise durch Kanada: die vielfältigen Aromen des Landes
Die Kulinarik Kanadas
- Bannock
- Poutine
- Butter Tarts
- Maple Taffy
- Beaver Tails
- Split Pea Soup
- Fiddleheads
- Tourtière
- Nanaimo Bars
- Zur Autorin
Egal, ob die Westküste British Columbias oder die Ostküste Neufundlands – Kanada setzt auf verschiedene Aromen, die von der indigenen Küche bis zu Einflüssen aus der ganzen Welt reichen.
Bannock
Das Salzgebäck wird schon seit Jahrhunderten von den indigenen Völkern Nordamerikas, insbesondere den First Nations genossen. Ursprünglich wurde Bannock aus einfachen Zutaten wie Mehl, Wasser und Salz, welche leicht zu bekommen waren, hergestellt. Diese wurden zu einem Teig vermischt und dann gebacken, oft über einem offenen Feuer oder heißen Steinen. Heutzutage wird das traditionelle Gebäck oftmals in verschiedenen Varianten und mit einer Vielzahl von Inhaltsstoffen zubereitet. Traditionell wird Bannock mit Butter und Marmelade gegessen. Es gibt auch die herzhafte Variante mit verschiedenen Belägen wie Schinken, Käse oder Lachs.
Poutine
Herzhaftes Poutine ist eine beliebte und bekannte Fast Food-Speise aus Kanada. Die Leckerei besteht aus knusprig frittierten Pommes, die großzügig mit frischem Käsebruch (oft Cheddar) bedeckt sind und dann mit Bratensauce übergossen werden. Das Ergebnis mag zwar optisch nicht zum Anbeißen sein, hat man es jedoch einmal probiert, ist man sich dem Hype bewusst. Von Imbissständen bis hin zu gehobenen Restaurants ist dieses Gericht überall zu finden und wird oft in verschiedenen Variationen angeboten. Manchmal werden noch zusätzlich gebratenes Fleisch, karamellisierter Zwiebel oder Pilze dazu gegeben.
Butter Tarts
Einige Quellen deuten sogar darauf hin, dass die beliebten Butter Tarts ursprünglich von europäischen Einwanderern nach Kanada gebracht wurden. Das Gebäck, das für seinen süßen und klebrigen Geschmack bekannt ist, ist bei den Kanadiern besonders beliebt. Die Süßspeise hat eine Füllung, die aus Zucker, Butter, Eiern und Sirup besteht. Diese wird in einer knusprigen Teigschale gebacken. Was Butter Tarts so besonders macht, ist ihre köstliche Füllung, die eine perfekte Mischung aus süß, klebrig und butterig ist. Die Füllung kann ebenfalls Rosinen, Nüsse oder andere Zutaten enthalten, je nach persönlichem Geschmack und Vorlieben. Die Konsistenz variiert von zähflüssig bis fest. Butter Tarts sind in ganz Kanada beliebt und werden oft in Bäckereien, Cafés und Supermärkten verkauft. Sie werden auch gerne zu Hause selbst gebacken.
Maple Taffy
Maple Taffy ist, wie der Name schon verrät, eine Süßigkeit aus Ahornsirup. Die traditionelle Leckerei ist besonders in den Provinzen Québec und Ontario verbreitet, wo Ahornsirup reichlich produziert wird. Dabei ist die Zubereitung des Maple Taffy relativ einfach. Zunächst wird reiner Ahornsirup auf etwa -7 °C bis -13 °C gekühlt, bis er die richtige Konsistenz erreicht hat. Dann wird der kalte Sirup auf frischen Schnee oder Eis gegossen, wo er schnell zu einer zähen, klebrigen Masse kristallisiert. Mit einem Holzstäbchen wird die Maße dann aufgerollt und genossen. Maple Taffy ist eine traditionelle Leckerei, die oft bei Winterfesten und Jahresmärkten serviert wird.
Beaver Tails
Ihren Namen hat die Süßspeise durch ihre charakteristische Form erhalten, die an den flachen Schwanz eines Bibers erinnert. Das Gebäck besteht aus einem flach gebackenen Teig, der in Form eines breiten Streifens ausgezogen und anschließend frittiert wird, bis er goldbraun und knusprig ist. Anschließend wird er mit verschiedensten Toppings verziert. Vor allem Zimt, Zucker, Schokoladensauce, Erdnussbutter, Schlagobers und die unterschiedlichsten Früchte zählen zu den beliebtesten. Ursprünglich stammt das Rezept für Beaver Tails aus Ottawa, dort wurde es von einer Familie erfunden, die ihre Kreationen am Ufer des Rideau-Kanals verkauften.
Split Pea Soup
Split Pea Soup ist eine herzhafte Suppe, die aus getrockneten grünen oder gelben Erbsen hergestellt wird. Die getrockneten Erbsen werden mit Wasser oder Brühe gegart, oft in Kombination mit Zwiebeln, Karotten, Sellerie und verschiedenen Gewürzen wie Lorbeerblätter, Thymian und Pfeffer. Die Suppe wird langsam gekocht, bis die Erbsen weich und zart sind und eine dicke, cremige Konsistenz entsteht. Die Split Pea Soup erfreut nicht nur den Gaumen, sondern ist auch äußerst nahrhaft. Erbsen sind reich an Ballaststoffen, Eiweiß, Eisen und anderen wichtigen Nährstoffen und machen die Suppe somit zu einer gesunden Wahl für eine ausgewogene Ernährung.
Fiddleheads
In Kanada sind Fiddleheads eine beliebte Vorspeise oder Beilage, die allerdings nur im Frühling serviert wird. Fiddleheads sind die jungen, sich noch entrollenden Wedel bestimmter Farnarten, wie der des Ostrich Farns und der des Matteuccia Struthiopteris. Dieses farnähnliche Gemüse wird wegen seiner Form, die an den Hals und den Kopf einer Geige erinnert, als "Fiddleheads" bezeichnet. Im Frühling sprießen die jungen Triebe aus dem Boden und werden gleich eingesammelt, somit haben sie eine kurze "Saison“, dafür aber eine umso schmackhaftere. Die Farntriebe werden gedämpft oder gekocht, danach leicht angebraten oder gegrillt. Gewürzt werden sie mit Butter, Knoblauch, Zitrone oder anderen Gewürzen. Oft werden sie als Beilage zu Fleischgerichten wie Steak oder Lachs serviert oder in Salaten, Suppen oder Omeletts verwendet.
Tourtière
Die herzhafte Fleischpastete hat ihren Ursprung in der französischsprachigen Provinz Québec in Kanada. Die Tourtière wird traditionell mit einer Mischung aus Hackfleisch zubereitet, oft eine Kombination aus Schweinefleisch, Rindfleisch oder Wildfleisch. Das Fleisch wird mit Zwiebeln, Knoblauch und verschiedenen Gewürzen wie Zimt, Nelken und Muskatnuss gewürzt. Die Fleischfüllung wird dann in eine dünne, butterige Teigschale gelegt und mit einer weiteren Schicht Teig bedeckt. Die Pastete wird gebacken, bis sie goldbraun und knusprig ist. Tourtière wird oft als Hauptgericht serviert und kann warm oder bei Raumtemperatur genossen werden. Es wird mit traditionellen Beilagen wie Kartoffelpüree, Gemüse oder Bratkartoffeln serviert. Insbesondere während der Wintermonate und zu Weihnachten wird das Fleischgericht gerne aufgetischt.
Nanaimo Bars
Ihren Namen hat die Süßspeise von der gleichnamige Stadt Nanaimo auf Vancouver Island in British Columbia erhalten. Die köstliche Leckerei besteht aus drei Schichten: nämlich einem "Teig“ aus Keksen, einer cremigen Vanillepudding-Füllung und einer schokoladigen Glasur. Einfach die Zutaten "übereinanderstapeln“. Das Beste daran: No bake, die Küchlein werden nach der Zubereitung einfach in den Kühlschrank gestellt, bis sie bissfest sind.
Zur Autorin
Bei steilen Abfahrten auf der Piste und adrenalingeladenen Aktivitäten, die den Puls in die Höhe treiben, kann man Tessa Neuherz finden. Abseits der Berge vertieft sie sich mit gleicher Hingabe in fesselnde Bücherwelten. In ihren Beiträgen auf weekend.at teilt sie Tipps und Trends.