Wie unsere Ernährung unsere Psyche beeinflusst
So beeinflusst die Ernährung die Psyche
- Darm-Hirn-Achse
- Neurotransmitter und Hormone
- Immunsystem und Darmflora
- Vagusnerv
- Was passiert bei „schlechter“ Ernährung?
- Welche Lebensmittel sind gut für unsere Psyche?
- Fettreiche Fische
- Blattgemüse
- Beeren
- Nüsse und Samen
- Vollkornprodukte
- Probiotische Lebensmittel
- Welche Lebensmittel sollten wir meiden?
- Sport
- Zur Autorin
Unsere Essgewohnheiten beeinflussen nicht nur unsere psychische Gesundheit, sondern auch unsere Stimmung, unser Stressniveau und sogar unsere kognitiven Fähigkeiten. Eine Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, gesunden Fetten und magerem Eiweiß ist, kann dazu beitragen, unsere geistige Gesundheit zu stärken. Darüber hinaus spielt die Darm-Hirn-Achse eine wichtige Rolle in der Beziehung zwischen Ernährung und Psyche. Ein gesunder Darm ist entscheidend für die Produktion von Neurotransmittern, welche unsere Stimmung regulieren.
Darm-Hirn-Achse
Unter der Darm-Hirn-Achse verstehen wir ein Kommunikationssystem zwischen dem Darm und unserem Gehirn. Aber wie genau funktioniert das? Einfach erklärt: durch Neurotransmitter, Hormone, unser Immunsystem, die Darmflora und den Vagusnerv.
Neurotransmitter und Hormone
Unser Darm produziert viele verschiedene Neurotransmitter, welche eine wichtige Rolle bei der Regulation unserer Stimmung und unseres emotionalen Wohlbefindens spielen. Außerdem produziert unser Darm verschiedene Hormone, darunter auch diese, die unser Hunger- und Sättigungsgefühl regulieren.
Immunsystem und Darmflora
Der Darm ist ein wichtiger Bestandteil unseres Immunsystems und beherbergt eine große Anzahl von Immunzellen. Eine gesunde Darmflora ist entscheidend für die Immunfunktion und kann dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu reduzieren. Die Darmflora besteht aus Billionen von Bakterien und ist für unsere Verdauung, den Stoffwechsel sowie die Immunfunktion verantwortlich und hat unter anderem auch Einfluss auf das Gehirn und unsere Psyche.
Vagusnerv
Der Vagusnerv ist einer der Hauptwege für die Kommunikation zwischen dem Darm und dem Gehirn. Er transportiert Signale in beide Richtungen und spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation von Stimmung, Stressantwort und Entzündungsprozessen. Unser Wohlbefinden ist zudem eng mit der Erholungs- und Entspannungsfähigkeit verbunden, bei der unser Vagusnerv eine zentrale Rolle spielt.
Was passiert bei „schlechter“ Ernährung?
Ungesunde Ernährung und ein übermäßiger Konsum von zuckerhaltigen oder stark verarbeiteten Lebensmitteln können zu einer Verschlechterung der geistigen Gesundheit beitragen. Schwankungen im Blutzuckerspiegel können zu Stimmungsschwankungen, Erschöpfung und Reizbarkeit führen, während eine entzündungsfördernde Ernährung das Risiko für Depressionen und Angstzustände erhöhen kann. Außerdem werden durch eine dauerhafte schlechte Ernährung Gewichtszunahme, Fettleibigkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, verschiedenste Entzündungen, Verdauungsprobleme und Diabetes Typ 2 gefördert.
Welche Lebensmittel sind gut für unsere Psyche?
Vor allem fettreiche Fische, Blattgemüse, Beeren, Nüsse und Samen, Vollkornprodukte und probiotische Lebensmittel steigern unsere mentale Gesundheit.
Fettreiche Fische
Fettreiche Fische wie Lachs, Makrele, Forelle und Sardinen sind hervorragende Quellen für Omega-3-Fettsäuren, die wichtig für unsere Gehirnfunktion sind und Entzündungen im Körper reduzieren können. Zusätzlich werden Omega-3-Fettsäuren mit einer verbesserten Stimmung und einem geringeren Risiko für Depressionen in Verbindung gebracht.
Blattgemüse
Dunkelgrünes Blattgemüse wie Spinat, Grünkohl und Mangold sind reich an Folsäure – einem B-Vitamin, das für die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin wichtig ist und unsere Stimmung reguliert.
Beeren
Beeren wie Heidelbeeren, Himbeeren und Erdbeeren sind reich an Antioxidantien, die dazu beitragen können, oxidativen Stress im Gehirn zu reduzieren und die kognitive Funktion zu verbessern. Einige Studien deuten sogar darauf hin, dass der regelmäßige Verzehr von Beeren mit einem geringeren Risiko für kognitive Beeinträchtigungen im Alter verbunden sein kann.
Nüsse und Samen
Nüsse und Samen wie Walnüsse, Mandeln, Leinsamen und Chiasamen sind reich an gesunden Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen. Sie können dazu beitragen, den Gehalt an Omega-3-Fettsäuren im Körper zu erhöhen und die Gehirnfunktion zu unterstützen.
Vollkornprodukte
Vollkornprodukte wie Haferflocken, brauner Reis und Vollkornbrot enthalten komplexe Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel stabilisieren und langanhaltend Energie liefern. Dies kann dazu beitragen, Stimmungsschwankungen zu reduzieren und die Konzentration zu verbessern.
Probiotische Lebensmittel
Probiotische Lebensmittel wie Joghurt, Sauerkraut, Kimchi und Kefir enthalten lebende Bakterienkulturen, die die Darmgesundheit fördern. Eine gesunde Darmflora ist wichtig für die Produktion von Neurotransmittern und kann daher die Stimmung verbessern.
Welche Lebensmittel sollten wir meiden?
Um unsere Psyche im positiven Sinn zu unterstützen, können wir durch unsere Ernährung ein wenig Hilfe besteuern. Indem wir zuckerhaltige und stark verarbeitete Lebensmittel vermeiden, machen wir einen Schritt in Richtung starke und gesunde Psyche. Übermäßiger Zuckerkonsum kann zu schnellen Blutzuckerschwankungen führen, die wiederum unsere Stimmung beeinträchtigen. Stark verarbeitete Lebensmittel wie Fast Food, Fertiggerichte, fertige Backwaren und verarbeitetes Fleisch enthalten viele ungesunde Fette, Zucker und Zusatzstoffe. Diese Inhaltsstoffe können Entzündungen in unserem Körper fördern und starke Stimmungsschwankungen hervorrufen.
Sport
Regelmäßige körperliche Bewegung spielt bei unserer mentalen Gesundheit eine große Rolle. Welche Art von Sport bleibt einem selbst überlassen. Sei es Joggen, Yoga, ein Besuch im Fitnessstudio oder ein Spaziergang in der Natur. Durch die körperliche Aktivität werden Endorphine in uns freigesetzt, die als natürlicher Stimmungsbooster gelten und sogar Stress abbauen können. Darüber hinaus ermöglichen verschiedene Atemtechniken und Meditation in Aktivitäten wie Yoga und Tai-Chi eine verbesserte geistige Klarheit und Ausgeglichenheit. Ob wir uns regelmäßig bewegen oder nicht, ist nicht nur für unsere Psyche entscheidend, sondern auch für unser allgemeines Wohlbefinden.
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Zur Autorin
Bei steilen Abfahrten auf der Piste und adrenalingeladenen Aktivitäten, die den Puls in die Höhe treiben, kann man Tessa Neuherz finden. Abseits der Berge vertieft sie sich mit gleicher Hingabe in fesselnde Bücherwelten. In ihren Beiträgen auf weekend.at teilt sie Tipps und Trends.