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Eine Ameise auf einem Blatt.
Der Geschmack von Ameisen reicht von Karamell bis Urin.
Der Geschmack von Ameisen reicht von Karamell bis Urin.
iStockphoto.com/FrankRamspott

Geschmackssache: Wonach schmecken Ameisen?

22.03.2024 um 07:00, Nina Dam
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Zukunftssnack: Ein US-Forschungsteam hat das Aroma von unterschiedlichen Ameisenarten untersucht – von Essig und Nuss bis Karamell ist alles dabei.

Es gibt über 2.100 essbare Insekten weltweit, die Ameise ist eines davon. Für viele Menschen gehören die kleinen Tiere schon lange mit auf den Speiseplan: egal, ob gekocht, gegrillt oder einfach nur als würzige Zutat. Nun untersuchte ein US-Forschungsteam die Aromen der Chicatana-Ameise, der Schwarzen Wegameise, der stacheligen Ameise und der Weberameise und präsentierte die Ergebnisse auf einer Frühjahrstagung. 

Das Verfahren 

Es ist gar nicht so einfach, den genauen Geschmack der Insekten zu bestimmen. Aber mithilfe der Gaschromatographie-Massenspektrometrie, konnte das Forschungsteam die organisch-chemischen Verbindungen der Ameisen untersuchen und so die unterschiedlichen Aromen bestimmen – die Ergebnisse sind verblüffend. 

Mehlwürmer in einer Schüssel.
Insekten enthalten oft viele Nährstoffe, Mehlwürmer sind bereits ein beliebter Snack.

Der Geschmack 

Wegen dem hohen Anteil an Ameisensäure, schmeckt die schwarze Wegameise sehr sauer und nach Essig. Diese Säure nutzt die Ameise in erster Linie zur Verteidigung, das Sekret ist aber bereits als Würze in der menschlichen Küche bekannt. Das Aroma der Chicatana ist hingegen eher nussig sowie holzig und erinnert an den Geschmack von Fett – das macht diese Art zu einem besonders beliebten Snack in Mexiko. Der Geschmack der Weberameise verblüfft mit Noten von Karamell, Nuss, Heu und sogar Urin. 

Die Snacks der Zukunft 

Das Team um Leiter Changqi Liu möchte die Forschung noch weiter vertiefen, um mehr über die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen zu erfahren und so mehr Lebensmittel auf Insektenbasis herstellen zu können. Denn in Europa ist das Essen von Insekten noch lange nicht so verbreitet und beliebt wie beispielsweise in Afrika, Asien oder Lateinamerika. Der Getreideschimmelkäfer, die Hausgrille oder die Wanderheuschrecke sind bereits in der Europäischen Union zugelassen – man darf also gespannt sein, was in den nächsten Jahren noch so auf dem Teller landet. 

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