Zyklus: Wenn Männer ihre Tage haben
Der menschliche Körper ist komplex. Sowohl bei Männern wie auch bei Frauen steuern Hormone (Botenstoffe) lebenswichtige Funktionen. Besonders bei den Sexualhormonen kann es in der Ausschüttung und Wirkungsweise zu Schwankungen kommen. Davon betroffen sind beide Geschlechter.
Symptome von PMS
PMS, also das prämenstruelle Syndrom, ist ein Bündel von körperlichen und emotionalen Symptomen, das Frauen in unterschiedlichen Ausprägungen in den Tagen vor ihrer Menstruation erleben. Es kann Stimmungsschwankungen, Bauchkrämpfe, Brustspannen und Kopfschmerzen umfassen. Auch erhöhte Emotionalität und Reizbarkeit können zu den Symptomen zählen.
Männer haben IMS statt PMS
Anders als Frauen erleben Männer ihre "Tage" nicht im herkömmlichen Sinn. Beim Mann gibt es so etwas wie PMS nicht, da Männer keine Menstruation haben. Trotzdem gibt es das "Irritable Male Syndrome" (IMS), das manchmal als "männliches PMS" bezeichnet wird. Bei IMS können Männer Reizbarkeit, Frustration und Stimmungsschwankungen erleben, oft ausgelöst durch Stress oder Hormonschwankungen. So wie Frauen durch PMS launisch und reizbar werden können, können auch Männer durch IMS ihre "launischen Tage" haben. Auch der Verlust des sexuellen Verlangens und geringes Selbstwertgefühl zählen zu möglichen Begleiterscheinungen.
Zyklus beim Mann
Während bei Frauen die monatliche Menstruation mit präzise verlaufenden Hormonkurven einhergeht, sind die hormonellen Zyklen des Mannes deutlich wankelmütiger gestrickt.
Tägliche Hormonschwankungen
Männer erleben tägliche Schwankungen ihres Testosteronspiegels, die oft einem zirkadianen Rhythmus folgen. Der Testosteronspiegel ist typischerweise am Morgen am höchsten und nimmt im Laufe des Tages ab.
Saisonale Hormonschwankungen
Einige Studien haben gezeigt, dass Männer saisonale Schwankungen in ihrem Testosteronspiegel erleben können, mit höheren Werten im Herbst und niedrigeren Werten im Frühling.
Sexueller Zyklus
Auch Männer erleben einen sexuellen Zyklus, der durch Veränderungen im sexuellen Verlangen und in der Erektionsfähigkeit gekennzeichnet ist. Dieser Zyklus kann von vielen Faktoren beeinflusst werden. Neben dem Hormonspiegel spielen Gesundheitszustand und psychologische Faktoren eine Rolle.
Gründe für "PMS" bei Männern
Unter einigen Bedingungen bilden Männer ähnliche Symptome aus wie das bei Frauen berühmt-berüchtige PMS (prämenstruales Syndrom). Einer der Hauptfaktoren für PMS-ähnliche Zustände ist Stress. Er hat drastische Folgen für den Hormonspiegel. In stressigen Zeiten steigt der Cortisolspiegel, während der Testosteronspiegel sinkt. Auch psychische Erkrankungen und Lifestylefaktoren wie schlechte Ernährung und zu wenig Schlaf haben Einfluss auf den Testosteronspiegel.
Hormonelle Schwankungen
Männer erleben tägliche Schwankungen ihres Hormonspiegels. Besonders anfällig ist das Level an Testosteron. Veränderte Ausschüttungen können Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und Ähnliches verursachen. Die Symptome sind jenen von PMS sehr ähnlich.
Irritable Male Syndrome (IMS)
Dieser Zustand kommt dem gefürchteten PMS am nächsten. Ausgelöst wird IMS durch Hormonschwankungen, insbesondere durch Abnahme des Testosteronspiegels. Die Symptome umfassen Reizbarkeit, Wut und Frustration.
Andropause (männliche Menopause)
Die Andropause ist eine Periode im Leben eines Mannes, meist im Alter zwischen 50 und 70 Jahren, in der die Testosteronproduktion allmählich abnimmt. Dieser Zustand, der oft mit der weiblichen Menopause verglichen wird, ist jedoch langsamer und weniger vorhersehbar. Einige Männer erleben eine Periode hormoneller Veränderungen, die oft als "männliche Menopause" oder Andropause bezeichnet wird, stärker als andere. Zu den Symptomen zählen Müdigkeit, Depressionen und eine verminderte Libido.