Zecken entfernen: So macht man es richtig
Klebeband für krabbelnde Zecken
Hat ein Blutsauger sein Opfer gefunden, sticht er meist nicht sofort zu. Bis zu mehreren Stunden krabbeln Zecken auf einem Körper herum, bis sie eine geeignete Stichstelle finden. Dazu gehören Achseln, Ohren, Haaransatz, Bauchnabel, Kniekehlen oder Genitalbereich. Sind die Biester noch auf der Haut unterwegs, kann man sie gut mit einem Klebeband entfernen.
Nicht Drehen: Mit einer Pinzette oder Zange herausziehen
Ist die Zecke bereits in der Haut verankert, kann man eine spezielle Zeckenpinzette verwenden. Mit den feinen und spitzen Enden wird der Blutsauger knapp unter der Haut gefasst, langsam und gleichmäßig herausgezogen. Eine normale Pinzette mit angewinkelten Spitzen oder eine Zeckenzange funktionieren ebenfalls und nach dem gleichen Prinzip. Ungeeignet sind lediglich flache Spitzen, da sie das Tier quetschen. Leichtes Hin- und Herdrehen ist nur dann empfehlenswert, wenn sich die Zecken schwer entfernen lässt. Ansonsten ist das zu vermeiden, da es das Tier reizt und so womöglich mehr Erreger in die Wunde kommen.
Zeckenkarte passt in jede Geldtasche
Eine sogenannte Zeckenkarte hat die gängige Größe einer Bankomat- oder Kreditkarte und passt somit in jedes Portemonnaie. An einer oder mehreren Ecken befinden sich Einkerbungen oder eine Art Schnabel, womit man die Zecken direkt über der Haut packen und entfernen kann.
Kopf stecken geblieben – was tun?
Eine Zecke hat keinen eigenen Kopf, was stecken bleibt sind die Beißwerkzeuge. Zu sehen ist das meist nur als kleiner schwarzer Punkt. Wichtig ist, die Stelle zu desinfizieren und in Ruhe zu lassen. Der Körper stößt die Reste im Normalfall von alleine ab. Geschieht das nicht und entwickelt sich eine schwere Entzündung, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Kein Öl oder Alkohol verwenden
Ein weit verbreiteter Irrglaube: Alkohol, Öl, Nagellack, Flüssigseife, Klebstoff oder Zahnpasta auf die Zecke träufeln hilft. Das Gegenteil ist allerdings der Fall. Der Blutsauger wird dadurch gereizt und gibt vermehrt womöglich infektiösen Speichel in die Wunde ab.
Stichstelle beobachten
Nach dem Entfernen sollte man die Einstichstelle desinfizieren und über mehrere Wochen lang beobachten. Eine leichte Rötung ist anfangs normal. Verschwindet sie nicht oder bildet sich eine ringförmige Hautrötung, sollte es sich ein Arzt ansehen.