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Frau schreibt Tagebuch | Credit: iStock.com/Rawpixel
Ein Tagebuch kann auch kreativ gestaltet werden
Ein Tagebuch kann auch kreativ gestaltet werden
iStock.com/Rawpixel

Tagebuch schreiben – So geht’s richtig!

07.01.2024 um 12:43, Artikel von Passion-Autor: Marie Cibulka
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Ein Tagebuch zu schreiben, kann viel mehr sein als das bloße Zusammenfassen eines Tages. Wie man ein Tagebuch kreativ gestaltet und viele weitere Tipps.

Tausende Gedanken wandern uns tagtäglich durch den Kopf und die Welt hinterlässt einen Eindruck auf uns. Um einen Tag zu verarbeiten, greift so manche:r nach ihrem oder seinem Tagebuch. Durch das Tagebuch-Schreiben gewinnt man nähere Einblicke in das eigene Innenleben und das, was im Alltagstrubel oft untergeht. Tagebuch zu schreiben, ist aber nicht für jede:n – jedenfalls redet sich das so manche:r ein. Doch vielleicht fehlt es mitunter bloß an Ideen, wie das Schreiben spannend werden kann. Es gibt nämlich keinen Grund, das Tagebuch zu behandeln wie ein Schulbuch – mit Regeln, Vorgaben, Bewertungen. Was, wenn es eine Möglichkeit ist, dich besser kennenzulernen? Und noch dazu eine Gelegenheit für dein späteres Ich, deine jetzigen Erlebnisse nochmals zu durchleben? Wir haben Tipps, um Spaß am Tagebuch-Schreiben zu finden.

Tipp 1: Spielerische Ideen

Wie wäre es, wenn du deinen Tag in Gerüchen und Farben beschreibst? Welche Gerüche sind dir besonders aufgefallen, welche waren neu, welche riefen alte Erinnerungen hoch? Unser Leben in Europa ist stark auf den Sehsinn ausgerichtet: Überall hängen Plakate, Leuchtreklame suchen unsere Aufmerksamkeit und Cafés werden optisch ansprechend eingerichtet. Aber welche Gerüche nehmen wir eigentlich wahr? Morgens kann beispielsweise der Duft der Bäckerei nebenan die Straße einhüllen. Die U-Bahn-Station riecht möglicherweise noch nach den Überbleibseln der letzten Nacht, nach Bier und erhitztem Metall. Welche Farben sind dir aufgefallen? Siehst du manche Farben besonders häufig? Welche Farben umgeben dich zu Hause und welche dort, wo du arbeitest oder lernst?

Frau schreibt Tagebuch am Bett | Credit: iStock.com/Photodjo
Ein Tagebuch muss nicht unbedingt Buch-Form haben

Tipp 2: Schreibwerkzeug variieren

Warum muss ein Tagebuch eigentlich mit Stift und Papier zu tun haben? Eine andere Idee wäre, Sprachmemos aufzunehmen und mit dem jeweiligen Datum zu versehen. Wenn du nichts dagegen hast, deine Stimme anzuhören, ist das eine spannende Art, ein Tagebuch (das schlussendlich nicht mehr wirklich ein Buch ist) zu führen. So kannst du in Zukunft über deine Erlebnisse von früher aus erster Hand – nämlich deiner eigenen Stimme – erzählt bekommen. Das Schöne daran ist, dass du über deine Stimme noch viel mehr mitbekommst als den bloßen Inhalt. Du hörst, wann deine Stimme lauter, wann sie verlegen oder sprudelnd vor Freude klingt. Dadurch bekommen deine Nachrichten aus der Vergangenheit noch mehr Tiefe.

Mann schreibt Tagebuch | Credit: iStock.com/GaudiLab
Täglich ein paar Fragen an sich selbst stellen

Tipp 3: Fragen stellen

Nun helfen auch Anhaltspunkte für Tagebuch-Neulinge. Wenn du genügend Zeit hast, dann nimm dir ein Heftchen nach deinem Geschmack und schreibe darauf los. Falls du es nicht so mit dem Schreiben hast und trotzdem deine Gedanken festhalten möchtest, beginne doch mit Stichworten. Jeder Tag wird beschrieben in drei Stichworten. Dafür brauchst du nicht einmal ein eigenes Buch, du kannst sie mühelos in deinen Kalender eintragen. So wird aus ihm dein ganz persönliches Tagebuch. Wenn du Lust auf ausführliche Tagebucheinträge bekommen hast, kannst du dir folgende Fragen stellen:

  • Welches Erlebnis des heutigen Tages ist dir besonders im Kopf geblieben? Und warum?
  • Was hast du heute gut gemacht und wo kannst du dich verbessern?
  • Was hat dir heute Freude bereitet?
  • Was hast du heute Neues gelernt?
Frau schreibt in ihr Tagebuch | Credit: iStock.com/Evrymmnt
Ins Tagebuch darf alles reingeschrieben werden

Tipp 4: Kreativ sein

Das wichtigste am Tagebuch-Schreiben ist wohl, dass alles sein darf. Manchmal kommen uns ganz einzigartige Gedanken in den Kopf und manchmal fällt uns gerade noch ein, was wir zu Mittag gegessen haben. Alles kann aufgeschrieben werden, nichts muss. Lasse deiner Kreativität freien Lauf. Ein Tagebuch ist schlussendlich bloß eine Art, niederzuschreiben, wie du die Welt wahrnimmst. Wenn du außerhalb der Grenzen denkst, vielleicht wird dann das Schreiben zu mehr als Worte auf Papier oder die Sprachmemos mehr als gesprochene Worte. Möglicherweise schenkt dir dein Tagebuch eine neue Perspektive auf die Welt.

Zur Autorin

Passion Author Marie Cibulka hat ein Faible für Fremdsprachen. Was liegt da näher für die Studentin aus Wien als darüber zu schreiben und dazu mit hilfreichen Studien und Tipps Menschen zu ermutigen, die Hürden auf diesem Weg spielerisch zu nehmen.

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